Marina Möbius gründete 2007 die Dog Care Klinik auf Sri Lanka, um an diesem Schicksal etwas zu ändern. Foto: Dog Care Clinic

Filmteam begleitet Marina Möbius und ihr Team der Dog Care Clinic auf Sri Lanka. 35 Mitarbeiter werden beschäftigt.

Villingen-Schwenningen - Hierzulande gilt er als bester Freund des Menschen, doch auf Sri Lanka ist dem Hund oft ein elendes Schicksal beschieden. Dagegen kämpft seit Jahren eine Unternehmerin aus der Doppelstadt: Marina Möbius. Ein Filmteam wurde darauf aufmerksam.

Es war um die Jahrtausendwende, als die Geschäftsführerin der Chefin der Arcom Personaldienstleistungen GmbH als Touristin in Sri Lanka mit dem oft schlimmen Schicksal der Hunde dort konfrontiert wurde. Straßenhunde vegetieren nicht selten verletzt und von Parasiten befallen vor sich hin, und kaum ein Hund ist kastriert. Aber selbst Hunde, die in Besitz eines Hundehalters sind, sind oft schlimm dran: in Zwingern, an Ketten gelegt, die nicht selten schon um den Hals eingewachsen sind und mangelernährt. "Für die meisten Menschen dient der Hund in erster Linie als Alarmanlage. Wir wollen ihnen zeigen, dass ein Hund auch ein Freund sein kann", so das Credo der Helfer.

35 Mitarbeiter werden beschäftigt

2007 gründete Marina Möbius die Dog Care Klinik auf Sri Lanka, um an diesem Schicksal etwas zu ändern. Mit Erfolg: 50 000 Hunde wurden durch die Dog Care Clinic seither kastriert. Etwa 35 Mitarbeiter werden dort mittlerweile beschäftigt, Marina Möbius greift dafür tief in die eigene Tasche und finanziert das Projekt neben stets willkommenen Spenden noch mit über 80 Prozent aus eigenen Mitteln. Doch sie weiß, wofür: Zig tausend Hunde werden von dem gemeinnützigen Verein zwischenzeitlich betreut.

Sie werden regelmäßig geimpft und entwurmt, erhalten bei Krankheiten Pflege und entsprechende Medizin und ein großer Teil der Hunde wird regelmäßig mit Futter versorgt, sogar ihre Halter gehen nicht leer aus: Das Team der Doc Care Clinic vermittelt ihnen viele Details zur Hundehaltung, zeigt ihnen, wie Hunde gepflegt und ernährt werden müssen, dass eine Haltung im Zwinger oder gar an einer Kette weder artgerecht noch zweckmäßig ist. Im Programm "DCC 50+" erhalten Senioren die einen "älteren" Hund zu sich nehmen eine Zusatzrente beziehungsweise oft ihre einzige Rente.

Und der Effekt sei groß: "Wenn sie durch das Dorf laufen, sehen sie kaum einen Hund, der mit Welpen rumläuft", die Tiere seien allgemein in einem besseren Zustand, erläutert eine Mitarbeiterin. Die Beziehung Mensch-Hund, aber auch umgekehrt, wandele sich.

Das erfuhr auch Nicola Jansen. Sie war nicht nur Urlauberin auf Sri Lanka, sondern arbeitet in einem Filmteam. In dieser Funktion war es ihr ein Anliegen, die Arbeit der Dog Care Clinic in den Fokus von Fernsehkameras zu rücken. Und so kam es, dass Nicola Jansen und ihr Filmteam am 7. und 8. Januar nach Sri Lanka reisten und eine Dokumentation für das Sat.1 Frühstücksfernsehen über die Arbeit der Dog Care Clinic drehte.

Die Kameras begleiteten Marina Möbius und ihr Team bei den Tagestouren für die Doc Care Clinic (Foto). Dazu gehört die Kontrolle von den Re-Home Hunden, die wieder in ihren Haushalt zurückgeführt worden sind. Werden die Tiere gut versorgt, anständig gehalten und richtig ernährt? All diesen Fragen geht das Team nach. Parallel dazu fährt es täglich Fütterungstouren zu den Straßenhunden, denn mancher von ihnen kann gerade in fortgeschrittenem Alter nicht mehr an ein Leben in vier Wänden gewöhnt werden.

Eine ganze Fülle von der Vielschichtigkeit der Arbeit der Dog Care Clinic, sammelte das Kamerateam vor Ort. Ende Januar/Anfang Februar soll die etwa zehnminütige Dokumentation auf Sat.1 ausgestrahlt werden.*

Weitere Informationen: www.dogcare-clinic.com; *den genauen Sendetermin werden wir noch bekannt geben.