Auch wenn der bloße Anblick noch nicht überall zum Verweilen einlädt, ist in Schwennigens grüner Oase einiges im Gange: Während die Glasfenster auf der Möglingshöhe ausgetauscht werden, ... Foto: Bloss

Graffiti, Vermüllung, Zerstörung: Schäden auf Möglingshöhe und im Neckarpark werden allmählich behoben.

VS-Schwenningen - Graffiti, Vermüllung, Zerstörung: Mit diesen Attributen werden Neckarpark und Möglingshöhe oft in Verbindung gebracht. Mit Beginn der Freiluftsaison legt die Stadt endlich Hand an und beseitigt die Schäden. Trotzdem ist weiter Vorsicht vor Vandalen geboten.

Aufbruchstimmung ist an diesem Morgen auf der Möglingshöhe und im Neckarpark zu spüren: Wo zwei Jahre lang in den Buchten hinter dem Umweltzentrum zerbrochene Scheiben und besprühte Fahnen das Bild prägten, wird nun aufgerüstet: Die Baufirma Oschwald aus Messkirch setzt neue Scheiben ein. Weiter hinten an den Steinmauern sind die Graffiti-Spuren zwar noch erkennbar, sie sind aber deutlich ausgeblichen.

Fälle von Missnutzung, Vermüllung oder Verpflanzung kennt die stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Stadtgrün des Stadtbauamts, Alexa Diez, aus der Vergangenheit nur zu gut. Bergen die Vorfälle eine Gefahr für Passanten, würden sie direkt von den Technischen Diensten VS beseitigt, andernfalls dauere die Instandsetzung eine unbestimmte Zeit. "Im vergangenen Jahr hatten wir Glück, es gab deutlicher weniger Beschwerden wegen Vandalismus", berichtet Diez.

Erfreut über den Tatendrang der Stadt hatte sich vor einigen Wochen das Team der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK) VS gezeigt, das die Veranstaltungen am Kirchenpavillon ausrichtet. Denn nachdem das Lagerhaus neben dem Pavillon zwei Jahre lang mit großen Graffiti-Schriftzügen besprüht war, wurde es vom Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau (GHO) nun frisch gestrichen.

Neben dem Barfußpfad bringt Peter Henzel, Helfer vom Gartencenter Späth, – das Unternehmen wurde von der Stadt für die Pflege der Grünanlagen beauftragt – gerade die Beete auf Vordermann. Drei Tage pro Woche ist er vor Ort. "Es hält sich bisher in Grenzen mit der Vermüllung", berichtet der Rentner. Umherliegende Flaschen gebe es immer mal und auch den ein oder anderen Stuhl habe er im Teich vor der Biwakschachtel entdeckt.

Weiter unten im Neckarpark bietet sich ein zwiespältiges Bild: Während ein riesiges Absperrband die weitere Bebauung der Wohnanlage auf der einen Seite abschottet, erstrahlen die Grünanlagen auf der anderen Seite in neuem Glanz: Ein mehrköpfiger Gärtner-Trupp, der sich zu Landesgartenschau-Zeiten aus verschiedenen Gärtnereien aus der Umgebung gebildet hatte, nimmt die Sommerbepflanzung vor.

Wenn die Parkanlagen nun wieder in einem guten Zustand sind, dann hofft Alexa Diez, dass der Reiz für Vandalen kleiner werde. "Wenn umgekehrt Sachen schon zerstört sind, dann schlagen die Leute eher nochmal zu", meint sie. So wie am vergangenen Wochenende, als Jugendliche sich an den Granitwürfeln in der Möglingsstraße zu schaffen gemacht hatten. Bei der Instandsetzung werde künftig noch mehr darauf geachtet, dass die Gegenstände gut verankert sind, um weiteren Vorfällen vorzubeugen.

Die stellvertretende Abteilungsleiterin verweist in diesem Zusammenhang auf den kommunalen Ordnungsdienst, der jeden Abend rund um Neckarpark und Möglingshöhe seine Runden drehe, sowie auf den anstehenden Einbau der Polleranlage in der Straße Neckarpark. Diese wird auf Wunsch der Anwohner errichtet, um die abendliche Lärmbelästigung durch umherfahrende Autos zu drosseln (wir berichteten). "Wir sind guter Hoffnung, dass sich die Situation beruhigen wird", meint Diez. Doch auch sie weiß, dass der Sommer erst noch bevor steht.