Bei dem Brand in Schwenningen entstand erheblicher Sachschaden. Foto: Marc Eich

Fahrzeug und Unterstand in Vollbrand. 60 Einsatzkräfte vor Ort. Höhe des Schadens noch nicht bekannt. Mit Video

Villingen-Schwenningen - Wenn er auf den niedergebrannten Carport und das zerstörte Auto blickt, kann er es immer noch nicht recht fassen, was sich in der Nacht auf Donnerstag zugetragen hat: Franz Kuresch, Inhaber der Waschstraße neben dem Gastronomiebetrieb Prohoga, deren hinterer Teil komplett in Flammen stand.

Um sechs Uhr sei er benachrichtigt worden, berichtet Kuresch, nachdem fünf Stunden zuvor 60 Kräfte der Feuerwehr mit zehn Fahrzeugen inklusive Führungsgruppe, das DRK mit zwei Fahrzeugen, die Polizei sowie ein Feuerwehrarzt rund um die Waschanlage an der Schwenninger Salinenstraße im Großeinsatz waren.

Ein Kunde, so berichtet es Kureschs Sohn, habe kurz vor 1 Uhr die Leitstelle darüber informiert, dass es am Prohoga-Gelände brenne. Da die Feuerwehr indes vor verschlossenen Toren stand, musste sich die ersten Trupps zur Erkundung mit Steckleitern ein Zugang vom Grundstück des davorliegenden Restaurants über den Zaun schaffen. Nachdem festgestellt wurde, dass ein Fahrzeug, ein BMW X1, inklusive Unterstand an der Rückseite der Waschstraße im Vollbrand stand, wurden von der gleichen Seite her Löschwasserleitungen gelegt. Mit zwei Rohren konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden, ein Übergreifen auf die Waschstraße war aber nicht mehr zu verhindern. Diese wurde bei dem Brand stark beschädigt, komplett zerstört sind hingegen der Unterstand und das Fahrzeug. Während der Löscharbeiten musste die Salinenstraße zwischen Bürgerheim und Eisstadion voll gesperrt werden.

Franz Kuresch zeigt sich am Morgen danach zwar erleichtert darüber, dass niemand verletzt wurde. Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass er den Betrieb nicht so schnell wieder aufgenehmen kann: Nicht nur, weil die Halle komplett verrußt ist und grundgereinigt werden muss, sondern auch durch die beschädigte Lüftung. Ohne sie funktioniere der Waschbetrieb nicht, erklärt der Inhaber.

Und auch das zerstörte Carport, in dem Kuresch Autos aufbereitet, nehme ihm und seinen Mitarbeitern einen Teil der Arbeit. "Unser Zusatzgeschäft, das wir mühevoll aufgebaut haben, ist im wahrsten Sinne in Flammen aufgegangen", sagt Kuresch betrübt.

Die Polizei war gestern zur Spurensicherung vor Ort. Bisher, so teilte Michael Aschenbrenner, Pressesprecher vom Polizeipräsidium Tuttlingen, auf Nachfrage mit, sei die Brandursache noch unklar. Weder ein technischer Defekt noch Brandstiftung könnten ausgeschlossen werden. "Momentan wird in alle Richtungen ermittelt, für eine Tendenz ist es noch zu früh", erklärt Aschenbrenner. Der Sachschaden belaufe sich auf mindestens 50 000 Euro.

Auch Franz Kuresch treibt die Frage der Brandursache um. Spekulationen möchte er nicht anstellen. Trotzdem weist er daraufhin, dass der Carport über einen Zaun von der Straße leicht zugänglich sei. "Wir müssen abwarten", sagt er schließlich.