U-17-Bundesligaderby zwischen dem VfB Stuttgart (Laurin Ulrich/re.) und den Stuttgarter Kickers (Anton Bäuerle) aus der vergangenen Saison. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Wie schon in den vergangenen beiden Spielzeiten treten die Vereine in den Junioren-Bundesligen nur einmal gegeneinander an. Nach dem Festhalten an der Austragung in einer einfachen Runde hat der DFB nun eine Sonderspielrunde beschlossen. Was steckt dahinter?

Auf seiner Sitzung am Freitag hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Einführung eines neuen Wettbewerbs im Anschluss an die Saison 2022/23 in den A- und B-Junioren-Bundesligen beschlossen. Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie getroffen, in deren Folge die Bundesliga-Saison auf eine einfache Runde verkürzt worden war. Der Wettbewerb – der letztendlich aber Freundschaftsspielcharakter hat – wird von Ende März bis Juni 2023 ausgespielt.

„Akzeptabler Ersatz“

Alle Vereine der A- und B-Junioren-Bundesligen können daran teilnehmen, sie müssen aber nicht. „Wir waren ein absoluter Verfechter einer normalen Saison mit Hin- und Rückrunde, da dies aber nicht umgesetzt wurde, sehen wir die Sonderspielrunde als akzeptablen Ersatz“, sagt Norbert Stippel, der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der Stuttgarter Kickers, die mit ihrer U17 in der Bundesliga vertreten sind. Der VfB Stuttgart spielt jeweils mit der U19 und der U17 in der höchsten deutschen Spielklasse.

Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der DFB GmbH & Co. KG, begründet das neue Format wie folgt: „Wir freuen uns, im Interesse unserer Nachwuchsspieler und der Talentförderung ab März 2023 eine Sonderspielrunde anbieten und durchführen zu können. Es bietet allen Vereinen die Chance, ihren Spielern weitere wertvolle Wettkampf-Minuten auf dem Rasen zu ermöglichen.“

Gespielt wird in zwei Phasen. In der Vorrunde werden die Teams in Vierer- bzw. Fünfergruppen eingeteilt. Dabei berücksichtigt die DFB-Fachgruppe Jugendspielbetriebe regionale Aspekte, sorgt also für möglichst attraktive Paarungen bei gleichzeitig kurzen Fahrtstrecken zwischen den Spielorten. In den Gruppen spielen die Mannschaften jeweils einmal gegeneinander. Vereine, die an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 2023 teilnehmen, überspringen die Vorrunde und steigen direkt in der Hauptrunde ein. Hier treffen sie in „Liga A“ auf die Erst- und Zweitplatzierten der Gruppenphase. Die Dritt-, Viert- und Fünftplatzierten spielen in „Liga B“ in einer einfachen Runde die Plätze aus.