Viele Betriebe haben Probleme, geeignetes Personal zu finden – auch in Deißlingen. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der 2. Unternehmertreff der Volksbank Deißlingen stieße auf große Resonanz. Ein bestimmtes Thema beherrschte die Gespräche.

Das Interesse der Deißlinger Unternehmer, sich zu vernetzen, Aufgaben gemeinsam anzugehen und regelmäßigen Austausch zu pflegen, sei ausgesprochen hoch. Das habe die große Resonanz auf den 2. Unternehmertreff gezeigt, den die Volksbank Deißlingen initiiert und zu dem sie mit Unterstützung der Gemeinde eingeladen hatte. Vertreter von etwa 30 Firmen hätten laut Pressemitteilung die Gelegenheit genutzt, einander kennenzulernen und Herausforderungen zu besprechen.

Für Christoph Groß, Vorstand der Volksbank Deißlingen, beweist die große Resonanz die Notwendigkeit des Angebotes: „Mehr denn je beeinflusst die Einbindung eines Unternehmens in ein funktionierendes wirtschaftliches Ökosystem den Erfolg.“

Es ist sehr schwierig, Mitarbeitende zu finden

Als Gastgeber stellte Martin Gress sein Unternehmen der Kunststofftechnik vor. Bürgermeister Ralf Ulbrich habe die Gelegenheit genutzt, Stimmungen, Befindlichkeiten und konkrete Wünsche der Unternehmerschaft aufzunehmen und zugleich eine Vielzahl von Informationen im direkten Gespräch vermitteln zu können, hieß es. Während einer Vorstellungsrunde sei das drängendste Problem deutlich geworden: Die überwiegende Zahl der Unternehmen leide unter Arbeitskräfte-Mangel. Es sei sehr schwierig, Mitarbeitende zu finden – und dabei gehe es nicht nur um gut ausgebildete Facharbeiter. Hinzu komme das Problem der Erreichbarkeit, da der öffentliche Nahverkehr Kreisgrenzen insbesondere mit Bussen nur unzureichend überwinde und es bislang keine intermodalen Lösungen gebe.

Viele der heimischen Unternehmen sind weltweit tätig

Auszubildende oder auch Arbeitnehmer ohne eigenes Fahrzeug aus den angrenzenden Ortschaften in den Kreisen Tuttlingen und Schwarzwald-Baar könnten deshalb die Betriebe in Deißlingen mit öffentlichen Verkehrsmitteln praktisch nicht erreichen.

Deutlich sei zudem geworden, dass viele der heimischen Unternehmen weltweit tätig sind und Kunden in Asien, den USA und Lateinamerika besitzen.

Auch Platzmangel ist ein Problem

Deutlich sei gleichzeitig geworden, dass die Verbundenheit zum Standort ausgesprochen groß ist, viele Unternehmen aber bereits jetzt unter Platzmangel und fehlenden Flächen für eine Expansion leiden. Deswegen, so viele Unternehmer vor dem Hintergrund der Diskussion um ein interkommunales Gewerbegebiet, sei es wichtig, auch in Zukunft Gewerbeflächen ausweisen zu können.

Nach vielen intensiven Gesprächen und dem Austausch von Visitenkarten habe die einhellige Meinung bestanden, das Format unbedingt weiter zu verfolgen. Insbesondere Unternehmer, die neu in Deißlingen sind, hätten den informellen Austausch als wertvoll empfunden, hieß es. Das nächste Treffen solle nach den Sommerferien stattfinden.