Konstantinos Nikolakopoulos will die Schlossbergstube abgeben. Die Pächtersuche gestaltet sich für die Sportgemeinschaft aber schwierig. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlossbergstube: Erfahrung in der Gastronomie wichtig

Von Wilfried Strohmeier

Unterkirnach. Im Frühjahr hat der Pächter der Schlossbergstube angekündigt, dass er das Restaurant gerne abgeben würde.

Die Pächtersuche gestaltet sich für die Sportgemeinschaft schwierig, ihr gehört die Gaststätte. Konstantinos Nikolakopoulos, von seinen Gästen respekt- und liebevoll Costas genannt, betont: "Die Schlossbergstube läuft gut." Ein Indiz dafür ist, dass er den Pachtvertrag nun schon seit 19 Jahren hat, in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich. Auch wurde die Gaststätte vor fünf Jahren renoviert.

Der Grund, dass er das Restaurant abgeben möchte, ist sein eigener Anspruch und Arbeitsüberlastung, denn er führt als zweites Restaurant das Landhaus in Öfingen. "Ich muss als Chef für die Gäste ansprechbar sein," ist Costas Leitspruch – und das ist mit zwei Restaurants nicht mehr möglich. Auch geht er auf die 50 zu und möchte es etwas ruhiger angehen lassen. Seine Arbeitszeit beginnt um 7.30 Uhr und endet oftmals um 2 Uhr. In der Schlossbergstube beispielsweise gibt es neben dem Restaurantbetrieb das Mittagessen für die Schüler, angegliedert ist auch der Minigolfplatz

Die Gastronomie sei ein schwieriges Geschäft, man müsse ständig nach allem selbst schauen und 24 Stunden an sieben Tagen erreichbar sein – aber man kann erfolgreich sein, so wie Konstantinos Nikolakopoulos. Als Chef schaut er in der Küche nach dem Rechten, er kauft ein, macht die Speisekarten, stellt Menüs zusammen, und wenn große Gesellschaften sich anmelden, will er selbst als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und ist immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen.

Costas ist ein Vollblutgastronom – und das wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Er selbst ist gelernter Koch, zu Hause in Griechenland führt sein Zwillingsbruder zusammen mit den Eltern das Hotel Zorbas mit 34 Betten. Das gründete sein Vater Anfang der 1970er-Jahre und erweiterte es immer wieder. So kennt er die Gastronomie von Kindesbeinen an.

Die Schlossbergstube in Unterkirnach sei wie ein Kind. Ihm ist es wichtig, dass die vielen Jahre Arbeit, die er in die Gaststätte investierte, gut weitergeführt werden.

Die Sportgemeinschaft habe schon mit rund einem Dutzend Interessenten Gespräche geführt, doch es war noch kein passender Kandidat dabei.

Der ideale Pächter sei eine Familie mit Erfahrung. Und der Pachtvertrag sollte über mehrere Jahre abgeschlossen werden. Er sollte auch ein entsprechendes Auftreten haben. Die meisten wollten nur über ein Jahr den Vertrag, doch das funktioniere nicht. So wird Costas wohl noch eine Weile selbst Chef in der Schlossbergstube sein und zwischen Öfingen und Unterkirnach pendeln.