Bildung: Weiterführende Schulen der Raumschaft stellen sich künftigen Fünftklässlern und deren Eltern vor

Mit Info-Tagen zeigten die weiterführenden Schulen der Raumschaft, die Dom-Clemente-Schule Schonach, die Realschule und das Schwarzwald-Gymnasium Triberg, Flagge und warben um die künftigen Fünftklässler.

Triberg/Schonach. Der Grund: Überall sind Mindest-Anmeldezahlen nötig, um eine Schule und deren Überleben auf Dauer zu sichern.

Begonnen hatte am Freitagnachmittag die Dom-Clemente-Schule. "Manche Kinder lernen etwas schwerer als andere, sind aber sehr praktisch veranlagt", erklärte Schulleiterin Sabine Emde den Eltern. Weshalb sollte man diese Kinder durch eine Schule hindurch quälen, wenn es auch anders geht?, fragte sie. Zumal diese Schüler, wenn sie sich als Spätstarter erweisen, jede Möglichkeit hätten, über einen anderen Bildungsweg bis zum Studium zu kommen. Jene Schüler, die die Schonacher Werkrealschule bis zum Ende besuchen, stünden gut da, wusste Emde. Schließlich habe die Schule beste Kontakte zu Betrieben. Unterstützt wurde Emde von Gianluca Fagone, der mit seiner Stimme und Musikalität beeindruckte.

Bei der Schulbesichtigung punktete die Einrichtung mit der Ganztagsschule samt Mittagessen und Ingrid Schyle, die die Naturparkschule vorstellte. Bei ihr durften die Besucher Rosmarinsalz oder Rosen- und Lavendelzucker zum Mitnehmen herstellen. Von Sechstklässlern wurden die knapp 20 Viertklässler durch die Schule geführt. Sie lernten beispielsweise die Lehrküche kennen, wo sie einen leckeren Drink mixten. Mit Physiklehrerin Anja Schuler machten sie lustige Spiele. Bei Techniklehrer Hansjörg Jäkle durften sich die Kinder einen Tischtennisschläger basteln, den sein Kollege Karsten Liersch mit den Namen versah.

Die Realschule und das Schwarzwald-Gymnasium Triberg luden zum Schnupper-Samstag – die einen ab 9 Uhr, die anderen ab 12 Uhr.

Wie intensiv am Gymnasium gearbeitet wird, erfuhren die Kinder der vierten Klassen. Dennoch bleibe genug Zeit für andere Dinge, verriet Schulleiter Oliver Kiefer. Begrüßt wurden die Viertklässler zunächst musikalisch von den fünften Klassen, die unter der Leitung von Musiklehrer Christoph Häusele fetzige Lieder zum Besten gaben. Dazu zeigte die Theater-AG eine witzige Einführung.

Fundierter als andere Schularten, so Kiefer, vermittle das Gymnasium eine breite Allgemeinbildung. Etwa 50 Jungen und Mädchen waren mit ihren Eltern gekommen, um sich das Gymnasium näher zu betrachten. Der Schulleiter hofft auf 34 bis 40 Schüler – damit wäre sein Traum von kleinen Klassen und dem Erhalt der Zweizügigkeit gesichert.

Nach der Begrüßung gab Kiefer die Kinder ab an Felix Eisenbeis, der sie in Gruppen den Fünftklässlern anvertraute. Diese führten die "Pinguine", "Adler" oder "Elefanten" durchs Haus – zu Lehrern, die mit Aufgaben auf die Kinder warteten. So erlebten sie bei Susanna Krüger wie Roboter funktionieren, in der Erlebnis-Pädagogik bei Susanne Czech und Markus Stier bewältigten sie einen schwierigen Parcours. Die Fächerkombination BNT wurde von Kathrin Zacharias nähergebracht. Verknüpft wurde das Ganze mit einem Quiz, bei dem es auch kleine Gewinne gab.

Pünktlich zur Mittagszeit fanden sich rund 60 Kinder mit ihren Eltern in der Realschule ein. Junge Sänger begrüßten Eltern und Kinder mit Popsongs, begleitet von Musiklehrerin Martina Brielmaier. Sie bot später auch Mitmachtänze als Workshop an. Nach der kurzen Einführung durch den stellvertretenden Schuleiter Thomas Serazio zogen die Viertklässler unter der Führung von Lehrern durchs Haus. Die Eltern schlossen sich Serazio an oder vereinbarten mit Schulsekretärin Ute Krompholz einen Gesprächstermin.

Den Kindern wurde gezeigt, was in den einzelnen Zimmern vor sich geht, die Elterngruppen folgten ihren Spuren. Viel Wert legte die Schule auf die Präsentation des bilingualen Zuges, in dem "normale" Unterrichtsfächer in englischer Sprache unterrichtet werden. Die Mint-Fächer Chemie, Physik und Biologie zeigten Flagge, da wurde experimentiert und mikroskopiert oder Brausepulver hergestellt. Bei den Techniklehrern Christof Duffner und Melanie Hentschel staute es sich, denn jedes Kind wollte wohl eine "Rainbow-LED-Kugel" basteln. Jörg Räuber zeigte ihnen mit Schülern, wie man leicht am Computer eigene kleine Trickfilme erstellen kann.