Jugendmusikschüler begeistern beim Vorspiel ihre Zuhörer

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Am Ende eines Schuljahres erhalten die Schüler in aller Regel ihre Zeugnisse, manchmal gibt es auch Projekt-Präsentationen. Bei der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen wird vorgespielt, um die Fortschritte der Schüler vorzustellen.

Deutlich mehr Platz als in den Vorjahren fanden Eltern, Großeltern und weitere Familienmitglieder, die zum Vorspiel gekommen waren. Denn ausnahmsweise war es der große Saal, in dem musiziert wurde. Neben dem Leiter der Jugendmusikschule, Bernd Rimbrecht, hatten sich auch Martin Mayer und Hansjörg Hilser von der Stadt- und Kurkapelle eingefunden.

Begonnen wurde mit den Blockflötenschülern von Beate Adam. Die jungen Musiker zeigten in mehreren Gruppierungen sehr engagiert, was sie gelernt hatten. Später erfolgte ein weiterer Auftritt von Adam-Schülerinnen. Lisa Blümig und Nicole Haberstroh zeigten mit ihrer Lehrerin, was alles auf einer Blockflöte spielbar ist – unter anderem "The Entertainer".

An der Gitarre hatte Veronika Wolber von Lehrerin Nicole Bachmann einiges erlernt. "Die kleine Hexe" trug sie engagiert vor, auch einen Flamenco. Bachmann folgte später noch mit einer großen Schülergruppe, die ein "behutsames Tänzchen" spielte.

Ein Menuett auf der Klarinette spielten Philipp King und Ann-Kathrin Schwer, beide Schüler von Ignatius Patscheck. Aaron Pfaff, ebenfalls Schüler Patschecks, begeisterte mit zwei Stücken am Klavier, darunter "The Entertainer". Patscheck unterrichtet auch noch Saxofon, was Lisa Brucker und Madeleine Sester mit "O sole mio" eindrucksvoll unter Beweis stellten. Der "ungarische Polstertanz" wurde von Emely Jankowski mit Lehrerin Katharina Kummer auf der Violine intoniert.

Die Schülerinnen von Elisabeth Kölle, die als Trio auftraten, konnten sich auf der Querflöte mit "Trumpet Voluntary" und dem Stück "Der betrunkene Seemann" hervortun. Monika Hehls Saxfonistinnen Jule Klein, Gina Kürner und Angelika Kienzler trugen zunächst "Lenas Song" von Stefan Nilsson vor. Später erhielten ihre Schülerinnen Lea Eschle (Aria) und Jessica Vollmer (Sonate g-moll BWV 1020, 1. Satz allegro, Johann Sebastian Bach) viel Applaus.

Klarinettenlehrer Elias Zuckschwerdt hatte ebenfalls zwei Schülerinnen dabei. Weronika Herud spielte den "Manhattan Rag", während Leonie Vaas den "Alten Marsch" zu Gehör brachte. Ganz modern kamen die beiden Schwestern Rosalie und Hannah Pfaff daher: Auf der Gitarre sangen und spielten die Schülerinnen von Michael Kimmel zunächst Ed Sheerans "I see fire" und danach den Miley Cyrus-Erfolg "Butterfly fly away".

Das Beste zum Schluss, lautete die Devise: Ingatius Patschecks wohl bekanntester Schüler, Samuel Sembach, spielte am Flügel mit sehr viel Feuer den ersten Satz der "Sonate Pathetique" von Ludwig van Beethoven und wurde dafür von den Zuhörern gebührend gefeiert.

"Wir haben die Zeit von 90 Minuten fast eingehalten", scherzte Beate Adam am Ende, denn diesmal hatte sie nur knapp eine halbe Stunde überzogen.