Die Mutter des Ermordeten Walter Scott, Judy Scott, nimmt bei der Trauerfeier Abschied von ihrem Sohn. Foto: dpa

Vor einer Woche war der Schwarze Walter Scott in den USA von einem Polizisten erschossen worden, nun haben Hunderte Menschen bei einer Trauerfeier Abschied von dem Toten genommen.

Charleston - Eine Woche nach den Polizeischüssen auf den Schwarzen Walter Scott in den USA haben Hunderte Menschen bei einer Trauerfeier Abschied von dem Toten genommen. So groß war der Andrang in der kleinen Kirche W.O.R.D. Ministries Christian Center in Summerville (South Carolina), dass mindestens 200 Menschen abgewiesen werden mussten. Eine Polizeieskorte hatte den Leichenwagen mit dem in Flaggen gehüllten Sarg zum Gotteshaus geleitet, wie die örtliche Zeitung „Post and Courier“ berichtete.

Die öffentliche Trauerfeier in Scotts Heimatkirche mit anschließender Beisetzung sollte etwa drei Stunden dauern. Kameras waren nicht zugelassen. Zu den Trauergästen zählte auch der Bezirkssheriff von Charleston, Al Cannon.

Ein weißer Polizist hatte den 50-jährigen Scott am Samstag vergangener Woche bei einer Verkehrskontrolle gestoppt. Der Afroamerikaner, der laut Medienberichten Tausende Dollar an Alimenten für seine Kinder schuldete, versuchte zu flüchten und wurde von dem Beamten durch mehrere Schüsse in den Rücken getötet. Ein Passant hatte den Vorfall mit seinem Handy gefilmt. Der Polizist sitzt in Untersuchungshaft und soll sich wegen Mordes verantworten.