Mit dem Geld werde den Hinterbliebenen der 14 Brandopfer in konkreten Notsituationen geholfen. Foto: dapd

Welle der Solidarität für die Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer der Brandkatastrophe.

Titisee-Neustadt - Die Welle der Solidarität für die Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer der Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt reißt knapp einen Monat nach der verheerenden Verpuffung an einem Gasofen in einer Caritas-Werkstatt nicht ab.

Mittlerweile sind laut Caritas-Sprecher Karlheinz Gäßler in Freiburg rund 130 000 Euro Spenden zusammengekommen. Alleine 10 000 Euro gab es zuletzt vom Unternehmerverband Südwestmetall, das Unternehmen WST aus Löffingen spendete zusammen mit einem Partnerbetrieb sogar 15 000 Euro. Aber auch zahlreiche Spendenaktionen, wie Wohltätigkeitskonzerte von Vereinen, helfen mit, das Spendensäckel zu füllen.

Mit dem Geld werde den Hinterbliebenen der 14 Brandopfer in konkreten Notsituationen geholfen, betonte Gäßler.

Geld wird für vielfältige Hilfe benötigt

In einem Fall werde zum Beispiel nun Geld für die Auflösung der Wohnung einer der Toten gebraucht, weil die Angehörigen dies wirtschaftlich derzeit nicht stemmen können.

Künftig werde man sicher auch im Einzelfall Geld für zusätzliche Rehabilitationsmaßnahmen brauchen, wenn die Krankenkassen einmal nicht jede Rechnung begleichen. Die Caritas als Betreiber der Behindertenwerkstatt braucht das Geld nicht selbst: »Für die Gebäudeschäden kommt ja die Versicherung auf«, so der Caritas-Sprecher. »Aber die längerfristige Hilfe für die Opfer und ihre Angehörigen kann so mit gesichert werden.«

Wohltuend sei aber auch die Hilfsbereitschaft der Unternehmen rund um Titisee-Neustadt, die Räume für eine Übergangslösung für die Mitarbeiter der teilweise zerstörten Werkstatt bereitstellen wollen.

Im Januar werde man vielleicht eine Lösung finden, so Karlheinz Gäßler. Damit könne dann die Zeit der Sanierung des Werkstattgebäudes überbrückt werden, das vielleicht im Juni oder Juli 2013 wieder bezogen werden kann. »Man wird dabei auch sehen müssen, wie es den Einzelnen damit geht, hier wieder zu arbeiten«, so Gäßler.

Bis zum 7. Januar sind in der Werkstatt ohnehin Weihnachtsferien. Solange ist die Tagesbetreuung der Mitarbeiter auf jeden Fall gesichert. Bei den Ermittlungen zur Brandursache gehe man davon aus, dass diese sich bis ins neue Jahr hinziehen werden.

Bei einer Verpuffung in einer Behindertenwerkstatt der Caritas waren Ende November 13 Mitarbeiter der Werkstatt zusammen mit ihrer Betreuerin an den Folgen von Rauchgasvergiftungen gestorben.