Symbolbild. Foto: dpa

Gemeinderat: 1.200 Unterschriften der Eltern führen zum Erfolg. Künftig 100 statt 50 Prozent.

Sulz - Mehr als 1.200 Unterschriften hatten die Eltern von Sulzer Schülern gesammelt und sie Hauptamtsleiter Hartmut Walter überreicht. Sie wollten eine Aufstockung der 50-Prozent-Stelle in der Schulsozialarbeit auf 100 Prozent erreichen (wir berichteten). Und sie waren erfolgreich.

Gestern Abend beschloss der Gemeinderat im Rahmen seiner Haushaltsberatungen einstimmig, diesem Ansinnen nachzukommen. Was die Finanzierung angeht, so waren das Albeck-Gymnasium, die Lina-Hähnle-Realschule und die Grund- und Werkrealschule bereit, Geld aus dem eigenen Etat beizusteuern. In den kommenden beiden Jahren beteiligt sich jeder der drei Schulen mit jeweils 3000 Euro an den Personalkosten. Insgesamt entlasteten die Schulen den städtischen Haushalt damit also um 18. 000 Euro.

30. 000 Euro werden für die Aufstockung zusätzlich in den Haushalt aufgenommen. Dazu kommen rund 7.000 Euro für Sachkosten. Vom Landkreis gibt es einen Zuschuss in Höhe von 9.900 Euro.

Und für das kommende Schuljahr 2016/17 wird ein Antrag auf Mittel des Kommunalverbands für Jugend und Soziales (KVJS) in Höhe von 8.350 Euro gestellt. Diese Mittel sind für die bestehende 50-Prozent-Stelle bereits bewilligt. Werden sie auch für die Aufstockung positiv beschieden, will die Verwaltung auf die 9000 Euro der Schulen im zweiten Jahr verzichten und sie dann wieder den Schuletats zuschlagen.

Bürgermeister Gerd Hieber und die Stadträte dankten den drei Schulen für deren Entgegenkommen und ihre Kompromissbereitschaft. Denn zunächst, so gab Hauptamtsleiter Walter zu, sei man etwas "zauderlich" gewesen, die Schulsozialarbeit auszubauen. Es gebe ja bereits eine städtische Personal-Aufstockung im Bereich der Flüchtlingsarbeit, die ebenfalls finanziert werden müsse.

Cornelia Bitzer-Hildebrand (FW) sieht im Ausbau der Schulsozialarbeit auch ein Signal an die Bürger. Denn es sei zwar wichtig, die ehrenamtlich Tätigen in der Flüchtlingsarbeit zu entlasten, die mittlerweile an ihre Grenzen kämen. Jedoch dürfe nicht der Eindruck entstehen, "dass die eigenen Kinder auf der Strecke bleiben".

Beifall auf den Zuschauerrängen für den einstimmigen Beschluss

Für den Gemeinderatsbeschluss gab es Beifall aus den Reihen der Zuhörer. Dort verfolgte eine stattliche Anzahl von Eltern und Lehrern die Debatte.