Bildungsprogramm "Erasmus+" trägt dem Rechnung / Berufliche Schulen wollen teilnehmen

Von Ingrid Vögele

Sulz/Oberndorf. Die Welt verändert sich schnell, die Globalisierung schreitet voran. Dem müssen die Bildungssysteme Rechnung tragen. Mit "Erasmus+" gibt es seit 2014 ein europäisches Bildungsprogramm, das diesen Herausforderungen begegnet. Die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz bewerben sich um eine Teilnahme.

Nach der Begrüßung durch Christian Gronauer, dem Abteilungsleiter der Beruflichen Gymnasien, stellte Nadja Wiedenmann gestern zunächst in Sulz "Erasmus+" als EU-Programm für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport vor. Ausgestattet mit einem Gesamtbudget in Höhe von 14,7 Milliarden Euro, soll es Kompetenzen und die Beschäftigungsfähigkeit verbessern, sowie die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung modernisieren und voranbringen.

Im Bereich der Schule werden Mobilität der Lehrenden und Lernenden und der Bildungsaustausch von Schülern gefördert. Im Rahmen dieses Austausch-Programms befinden sich die beiden türkische Kollegen Ahmet Teknelioglu und Zerrin Büyükcapar aus Izmir und Peter Deyn aus dem belgischen Aalter an den Schulen, um gemeinsam mit ihren Kollegen Jennifer Heitmar, Nadja Wiedenmann und Jan Huml am Antrag zur Teilnahme zu arbeiten.

Dem Antrag liegt ein Projektvorhaben mit zwei Themen bei, das gemeinsam mit Jugendlichen aus sieben anderen Ländern bearbeitet wird. Das Team hat sich entschieden, zum einen das naturwissenschaftliche Interesse mit dem Thema "Grüne Energie" zu fördern, zum andern den Schülern noch bessere Kenntnisse der neuen Medien zu vermitteln.

Das Projekt läuft über zwei Jahre mit acht Lehrer-Schülertreffen, jeweils in einem anderen Land und mit anderen Schülern. Es werde mit Belgien, der Türkei, mit Schweden, Spanien, Italien, Bulgarien und Frankreich zusammengearbeitet, ließ Wiedenmann wissen.

Es ist bereits der zweite Antrag der Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz. Der erste unterlag knapp in der Punktebewertung. Für die ausländischen Kollegen und das "Erasmus+"-Team stand danach ein Empfang im Bürgersaal auf dem Programm. Hauptamtsleiter Hartmut Walter begrüßte die Gäste und stellte in einem virtuellen Rundgang auf einem Stadtbild Sulz als Wirtschafts- und Bildungsstandort vor. Ein weiterer Empfang durch Bürgermeister Hermann Acker in Oberndorf schloss sich an.