Katzenkinder (Symbolbild) hat ein Unbekannter am Nietle ausgesetzt. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Tierquälerei: Wilma Blume aus Straßberg hofft auf Hinweise nach ausgesetzten Jungtieren auf dem Nietle

Wilma Blume ist entsetzt: "Wie kann man nur so etwas tun?" Am Sonntag hatte sie oberhalb von Straßberg drei kleine, ausgesetzte Katzen entdeckt. Bis sie diese abholen konnte, waren sie verschwunden – und sind nicht mehr zu finden.

Straßberg. Sonntag, 11.30 Uhr, Sommerwetter – ein idealer Zeitpunkt, um eine Runde joggen zu gehen, hatte sich Wilma Blume aus Straßberg vor knapp einer Woche gedacht und sich auf den Weg über die Sonnenhalde, die Serpentinenstraße hoch, Richtung Nietle aufgemacht. Auf der Hochebene, wo auch eine Grillhütte steht, sei ein ideales Gebiet, um dort zu laufen, berichtet sie.

Was die Straßbergerin diesmal dort entdeckte, brach ihr fast das Herz: Drei junge Katzen, etwa acht bis zwölf Wochen alt, fand sie in einem Kornfeld. "Sie waren ganz verstört", berichtet die Straßbergerin, die selbst Katzen hat. Natürlich wollte sie den Kätzchen helfen, nahm die Beine in die Hand und rannte den Berg wieder hinab, um ihr Auto und ihren Mann zu holen.

Bis die beiden jedoch wieder zum Kornfeld kamen, waren die Kätzchen verschwunden. "Den ganzen Nachmittag haben wir nach ihnen gesucht – die ganze Familie", sagt Wilma Blume. "Vergeblich. Am Montagmorgen, noch vor der Arbeit, bin ich wieder hoch", und noch die ganze Woche lang hat sie jeden Abend nach den Tierbabies Ausschau gehalten. Bislang ohne Erfolg.

"Wie kann man so etwas tun? Wie kann man so feige sein?", fragt sich die Tierfreundin kopfschüttelnd. Schließlich gebe es ein Tierheim in Tailfingen und auch noch andere Möglichkeiten in der Umgebung, die Katzen abzugeben. Aber sie einfach aussetzen und hilflos sich selbst überlassen?

"Da oben gibt es Füchse und Dachse", deshalb hat sie nicht viel Hoffnung, dass die Kätzchen noch am Leben sein könnten, will aber dennoch ihr Möglichstes tun, um mehr über deren Schicksal herauszufinden, und hat sich deshalb an den Schwarzwälder Boten gewandt.

Wer die Katzen gesehen oder vielleicht sogar gefunden und mitgenommen, bei sich aufgenommen oder ins Tierheim gebracht hat, kann sich bei Wilma Blume unter Telefon 07434/26 89 melden. "Eines der Kätzchen war schwarz-weiß, ein weiteres weiß-grau", berichtet sie. Das dritte habe sie nur ganz kurz gesehen. Auf zwei bis drei Monate schätzt sie das Alter der kleinen Stubentiger. Und dem Menschen, der sie ausgesetzt hat – dem möchte Wilma Blume am liebsten Tiernamen geben.