Zur Gesundheitswoche im Rathaus gehört auch ein Training zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Foto: Mittelstaedt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheitswoche: Notruf und Reanimation haben Priorität / DRK bietet Training an

Trainieren von Wiederbelebung, richtiger Umgang mit Medikamenten und das Leben mit einem Assistenzsystem im Haushalt waren die bestimmenden Themen am vierten Tag der Gesundheitswoche.

St. Georgen. Im Obergeschoss des Rathauses bot die DRK-Bereitschaft ein Training zur Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Im Rathaussaal wurden die Zuhörer über den richtigen Umgang mit Medikamenten im Alter und mit einem Assistenzsystem im Haushalt vertraut gemacht.

DRK-Bereitschaftsleiterin Silke Schwinghammer hält es für besonders wichtig, überhaupt zu helfen, wenn ein Patient in Not ist, statt sich "wegzuducken" oder gar das Handy nur für Fotos einzusetzen. Das Training sollte dazu verhelfen, Berührungsängste abzubauen und der Furcht zu begegnen, etwas falsch zu machen. Zahlreiche DRK-Helfer zeigten den interessierten Teilnehmern an den zur Verfügung stehenden HLW-Torsos, wie man einen Patienten richtig beatmet und mittels eines AED (Automatisierter externer Defibrillator) reanimiert.

Selbst für jemanden, der erstmals mit einem Defibrillator in Berührung kommt, bestehe kein Anlass zur Sorge, etwas falsch zu machen. Das Gerät führt einem per Sprache durch die notwendigen Vorgänge. Erste Priorität habe aber zunächst der Anruf beim Notruf, dann folge die Reanimation. Die sollte man laut der Bereitschaftsleiterin so lange aufrechterhalten, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist. Selbst, wenn einem bekannt ist, wo ein AED verfügbar sei, dürfe man den Patienten nicht allein lassen. Sollten zusätzliche Personen dazu stoßen, wäre es dann natürlich hilfreich, einen in der Nähe platzierten Defibrillator einzusetzen. Davon gebe es inzwischen einige in der Bergstadt und den Ortsteilen. Durch die Initiative des früheren DRK-Vorsitzenden Rainer Ziegler könne man laut Silke Schwinghammer inzwischen auf etwa 15 Defibrillatoren in St. Georgen und den Ortsteilen zugreifen. Im Innenstadtbereich ist das beispielsweise im Rathaus während der Öffnungszeiten, der Robert-Gerwig-Schule und der Volksbank im Automatenbereich der Fall. Laut der Bereitschaftsleiterin sei die DRK-Leitstelle derzeit dabei, alle vorhandenen AEDs in ihren Datenbestand einzupflegen. Dann könne man den Helfern direkt Tipps geben, wo solche Geräte vorhanden sind. Als zusätzliche Maßnahme würde außerdem das Personal darin geschult, per Telefon bei einer Reanimation zu helfen.