Einen Preis für besondere Leistungen erhalten (von links) Julie Hayward, Margit Bockstaller, Janik Hilser, Thomas Rapp, Julia Anselment, Carolin Jäckle, Tobias Klausmann, Alexander Di Prinzio, Fabio Schüle, Christian Fahl, Timo Klausmann und Andy Haas. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

86 Schüler feiern in der Stadthalle ihren Realschulabschluss

Von Stephan Hübner

St. Georgen. 86 Schüler feierten in der Stadthalle ihren Realschulabschluss.

"Ihr seid die Gewinner und könnt stolz auf euch sein" so Konrektor Hubert Ilka. Ein Like auf Facebook sei nach wenigen Minuten schon nichts mehr wert, aber den Schulabschluss nehme niemand wieder weg. Die meisten hätten sich sehr angestrengt. Aber es habe auch einige gegeben, die vorsichtshalber mal "gechillt" hätten.

Der Realschulabschluss öffne die Tür in die weitere berufliche Zukunft, so Elternvertreterin Andrea Anselment. "Wir hatten so manchmal Zweifel. Nicht an euren Fähigkeiten, aber daran, ob ihr, die Generation Internet, das was in euch steckt ausreichend entwickeln könnt." Vielleicht müssten Eltern einsehen, dass Schüler anders an Informationen gelangen und kommunizieren.

Ohne Not ausgelöst sei die Diskussion um die Realschule, eine der beliebtesten und unproblematischsten Schularten die hohes Ansehen genieße und von Eltern nur schwer wegzudenken sei. Sie habe stets eine große Offenheit der Schule erlebt, Konflikte anzusprechen und zu lösen. Man müsse lernen, zu kämpfen, sich einzusetzen und Kompromisse einzugehen. "Geht euren Weg nicht ohne Rücksicht und Verluste."

Schülersprecherin Selina Faulhaber war stolz auf die Leistungen der Schüler. Die Lehrer hätten es nicht immer leicht gehabt, aber nie aufgegeben. Faulhaber erinnerte an vergangenen Jahre und Abschlussfahrten als Höhepunkte. Viele hätten das Motto "Teamwork ist alles" auf Klassenarbeiten bezogen. "Zusammen boxten wir uns auch durch die Zeit, in der die Eltern immer schwieriger wurden."

Für sie bedeute Schule eine Zeit, in der Freundschaften und Beziehungen gebildet wurden. Sie gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Die Freundschaften, die hier entstandenen sind, werden immer ein Teil unseres Lebens bleiben".

Klassenlehrer Thomas Reusch ging in Anlehnung an einen Popsong der Frage nach dem "einen Augenblick" nach und erinnerte ans erste Wort, erste Schritte und Einschulung. Er wünschte den Schülern, sich oft daran zu erinnern. Reusch riet, nie Mut, Neugier und Achtung vor Mitmenschen zu verlieren. "Tragt in schwierigen Situationen ein Lächeln in eurem Herzen".

Ein Tag des Stolzes und für manche der Erleichterung war es laut Rektorin Hedwig König. Der Realschulabschluss sei seit mehr als einem halben Jahrhundert ein Erfolgsmodell. Sie sei stolz, dass die Schüler ihren weiteren Weg zielorientiert einschlagen. Manch einer habe mehr ringen müssen, andere hätten mehr ringen können Die eigene Persönlichkeit wachse nur durch Bewältigung selbstgesteckter Ziele.

Die Schüler würden nun Teil der Gesellschaft mit allen Rechten und Pflichten. König riet, ein Netzwerk des Vertrauens zu schaffen. "Seid ehrlich zu euch und den Mitmenschen, Macht euch ein eigenes Bild und habt den Mut, die Wahrheit zu sagen."

Lernen sei eine große Investition und bringe immer noch die besten Zinsen, so Bürgermeister Michael Rieger. Dieses Guthaben sei aber auch schnell aufgebraucht, weshalb man sich nicht ausruhen sollte. Rieger betonte die hohe Wertigkeit der Realschule bei Unternehmen. PISA messe nicht alles, was für das spätere Leben relevant sei. Bildung sei, Dinge kritisch zu hinterfragen. Soziale Kompetenz, Zielstrebigkeit oder Teamfähigkeit nannte er als Voraussetzungen, um es zu etwas zu bringen. Die Schüler dürften nie ihr Ziel aus den Augen verlieren.

Für die Umrahmung sorgten Rock AG, Unterstufenchor und Schülerinnen der Klassen sieben und acht mit einer Tanzdarbietung.

(hü). Bei der Abschlussfeier der Realschule wurden Preise für besondere Leistungen vergeben.

Den Preis des Bürgermeisters erhielt Julia Anselment, die bescheiden, fleißig und zuverlässig konstant hohe Leistungen brachte und einen Schnitt von insgesamt 1,1 erzielte.

Weitere Preise gab es für Alexander Di Prinzio (Fachpreis Englisch und Französisch und Schnitt 1,2), Fabio Schüle (1,3), Margit Bockstaller, Christian Fahl, Tobias Klausmann und Julie Hayward (1,4), Carolin Jäckle und Thomas Rapp (1,5), Andy Haas (1,6), Janik Hilser und Timo Klausmann (1,7).