Die Streichelecke ist bei der Geflügelausstellung in Peterzell stets sehr gut besucht – und nicht nur Kinder erfreuen sich an den sehr zutraulichen Tieren Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Geflügelzuchtverein St. Georgen veranstaltet trotz Wassergefügelverbot eine attraktive Ausstellung in Peterzell

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen-Peterzell. Wieder einmal hatte der Geflügelzuchtverein St. Georgen und Umgebung die wohl attraktivste Geflügelausstellung Süddeutschlands ausgerichtet. Wie gehabt nur wenige Einzeltiere, viele schön gestaltete Volieren und eine Dekoration, die Ihresgleichen sucht, kennzeichneten auch heuer wieder die Schau in der Peterzeller Mehrzweckhalle.

Wunderschöne Tiere waren es, die die Preisrichter zu begutachten hatten, allerdings wurden durch das Transportverbot für Wassergeflügel weder Enten noch Gänse gezeigt. Enten und Gänse sind ausschließlich Überträger, ihnen macht das Vogelgrippe-Virus nichts aus. Das andere Geflügel aber würde sterben. Zwar wäre ein Nachweis möglich, doch ist dieser mit 25 Euro je Tier sehr teuer – und gilt nur eine Woche lang.

Daher betrachten auch die Züchter die Maßnahme als sinnvoll. Dennoch haben sie einen (humorvollen) Weg gefunden, wenigstens ein paar Enten zu zeigen.

Der Menge und Qualität der ausgestellten Tiere tat dies indes keinen Abbruch: 474 Tiere hatte man schon lange nicht mehr gezeigt. Allein 14 Hühnerrassen, dazu 15 Zwerghühnerrassen sowie 30 Taubenrassen in 45 Farbschlägen zeigten die Variationstiefe der Tiere. Für diese bunte Mischung sorgten mit elf Jugendlichen und 27 Erwachsenen insgesamt 38 Aussteller.

Neben der Ausstellung bot die Regionalschau weitere Höhepunkte: Für die Kinder gibt es eine Mal- und Bastelecke, wo sie auch ein Nistkästchen zusammensetzen konnten, des Weiteren einen "Schmusebereich", eine abgetrennte Streichelecke, wo sie besonders stressresistente Tiere auf den Arm nehmen und liebkosen konnten.

Während die Kinder beschäftigt waren, konnten die Eltern sich ein leckeres Essen oder auch Kaffee und Kuchen oder ein Stück Torte gönnen. Eine reich bestückte Tombola bereicherte das Angebot zusätzlich – und wer am Samstagabend zum Ausgleich für ein schmackhaftes Essen das Tanzbein schwingen wollte, hatte auch dazu Gelegenheit.

Doch nicht allein das Drumherum macht eine solche Schau aus – sie hat auch einen ernsthaften Hintergrund. Hier werden die Vereinsmeister gekürt, die ihre Tiere auch auf weiterführenden Wettbewerben zeigen können.

Auch Vereinsmeister werden gekürt

Vereinsmeister Großgeflügel wurde Berthold Nock, Platz zwei ging an Michael Krämer. Bei den Tauben setzte sich Josef Mauch vor Leo Nock durch. Hannes Kieninger wurde Jugendmeister Großgeflügel vor Dominik Hils, die schönsten Tauben bei den Nachwuchszüchtern stellte Michael Nock vor, Steffen Schneider belegte Platz zwei.

Die besten Stämme, das sind ein Hahn und zwei Hühner, zeigten: Hannes Kieninger (Deutsche Zwerghühner), Alexander Hettich (Friesenhühner), Dietmar Hippach (Brahma), Heinz Staiger (Deutsche Zwerghühner) und Berthold Nock (Thüringer Barthühner). Die besten Paare bei den Tauben zeigten Florian Schneider (Texaner), Fritz Haas (Marmorstar), Josef Mauch (Thüringer Flügeltauben) und Steffen Schneider (Elsterpurzler).

Das schönste Ziergeflügel waren die Pfauen von Bruno Müller, gefolgt von den kalifornischen Schopfwachteln von Benno Schneider, den Pokal nahm Jonas Kammerer für seine Antwerpener Bartzwerge mit. Insgesamt wurde siebenmal die höchste Wertnote "vorzüglich" vergeben, 37 mal gab es "hervorragend".