Mitglieder der Nagolder SPD bei ihrem Besuch am OHG Foto: Daniela Steinrode

Um von der Vergangenheit in die Gegenwart zu reisen, bedarf es nicht immer einer Zeitmaschine. Am Otto-Hahn-Gymnasium Nagold schafft man das mit nur wenigen Schritten.

Vom alten Physiksaal mit gestaffelter Kinobestuhlung für den klassischen Versuch am Lehrerpult in den direkt nebenan gelegenen Raum mit technisch ausgestatteten Schülerlerntischen, die zum eigenen Experimentieren einladen, gelangt man in Sekundenschnelle. Und nach einigen wenigen weiteren Schritten führt die Zeitreise in ein digitales Klassenzimmer: den Fischer Digitalraum. Durch diese Zeitreise führte Schulleiter Ulrich Hamann die SPD Nagold, die das OHG Nagold besuchte, um sich ein Bild vor Ort zu machen.

Schulleiter Ulrich Hamann berichtete darüber, dass das OHG in vielen Bereichen gut da stehe, etwa in der digitalen Ausstattung der Räume. „Dennoch wäre eine Sanierung oder umfassende Restaurierung notwendig, um beispielsweise den Trakt mit den Naturwissenschaften insgesamt zukunftsfähig aufzustellen.“

„Themen sollten nun dringend abgearbeitet werden“

Bereits 2016 war ein großes, neues Konzept erstellt worden, welches bislang jedoch nicht umgesetzt worden sei. Hamann schlug vor, stattdessen nun lieber zügig und umfassend zu sanieren als langfristig auf einen möglichen Neubau zu warten. Udo Vollmer betonte, dass das OHG bereits vor zehn Jahren hätte saniert werden müssen: „Das ist nicht passiert, aber die Themen sollten nun dringend abgearbeitet werden.“ Insbesondere im Hinblick auf die mögliche Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium werde es großen Platzbedarf geben, da Klassen und Schüler einer weiteren Jahrgangsstufe dazukommen würden. Auch eine Aula würde sich in der bestehenden Gebäudehülle unterbringen lassen, so Hamann.

„Damit können wir unsere Unterrichtsversorgung vollständig abdecken“

Auf Nachfrage von Martin Hampp nach Schülerzahlen und Versorgung mit Lehrkräften erfuhren die Besucher, dass die 1090 Schüler von 120 Lehrkräften unterrichtet werden und auch Mangelfächer wie Kunst versorgt seien. „Damit können wir unsere Unterrichtsversorgung vollständig abdecken“, erläuterte Christiane Zug aus dem Team der erweiterten Schulleitung. Carl Staud lobte die digitale Ausstattung der Schule, verwies aber darauf, dass diese langfristig von Fachkräften gepflegt werden müsse: „Mit der Erstanschaffung ist es leider nicht getan.“

Innenbereich rund um das Kiosk umgestalten

Daniela Steinrode erkundigte sich nach alternativen Raumkonzepten wie Lerninseln zwischen den herkömmlichen Klassenräumen, wo auch in Kleingruppen gearbeitet werden kann, um der zunehmenden Heterogenität von Lernständen in einer Klasse entgegen zu wirken. „Das wünschen wir uns“ bestätigte Christiane Zug und berichtete in diesem Zusammenhang über den Wunsch, den „Glaskasten“ (ein Zimmer der Schule im unteren Stockwerk) sowie den Innenbereich rund um das Kiosk so umzugestalten, dass diese eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität für die Schüler erhielten. Birgit Maier von der Stadt Nagold erklärte in diesem Zusammenhang, dass sie hierfür bereits 25 000 Euro vorgesehen und in den Haushalt eingestellt habe.

Nach dem Stand der Vorbereitungsklasse, in der Kinder unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunftsländer auf den Regelunterricht in einer altersgemäßen Klasse vorbereitet werden, erkundigte sich Marina Ederle, die selbst im Bereich Integration tätig ist. Diese laufe gut, berichtete Hamann.

„Es gibt noch viel zu tun, aber wir sind auf einem guten Weg“, bestätigten Schulleiter Ulrich Hamann und sein Team abschließend.