Sonnenaufgang über Stuttgart: die Tage werden noch bis kurz vor Weihnachten kürzer. Foto: Andreas Rosar/Andreas Rosar Fotoagentur

Die längste Nacht und gleichzeitig der kürzeste Tag ist erst im Dezember. Danach werden die Tage auch nur langsam länger und heller. Wir fassen die wichtigsten Infos zusammen.

Morgens aus dem Bett zu kommen, kann derzeit schwer fallen – besonders, wenn es draußen noch dunkel ist. Abends auf dem Nachhauseweg ist die Sonne aber längst wieder untergegangen. Manch einer fragt sich da schon jetzt: Wann werden die Tage endlich wieder länger? Dabei hat der Winter noch gar nicht richtig begonnen.

Den astronomischen Winteranfang kennzeichnet die Wintersonnenwende. Dann erreicht die Sonne ihre geringste Mittagshöhe über dem Horizont, es ist der kürzeste Tag im Jahr und gleichzeitig die längste Nacht. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist das am 21. Dezember der Fall (in Schaltjahren der 22. Dezember).

Wann geht die Sonne in Stuttgart auf und unter?

In Stuttgart geht die Sonne an diesem Tag um 8.13 Uhr auf, um 16.29 Uhr verschwindet sie wieder. Gerade einmal acht Stunden und 14 Minuten ist sie damit an diesem Tag zu sehen. Umgekehrt heißt das: Knapp 16 Stunden gibt es zur Wintersonnenwende kein Tageslicht. Zum Vergleich: derzeit geht die Sonne gegen 7.20 Uhr auf.

Anschließend werden die Sonnenstunden wieder von Tag zu Tag mehr, spürbar wird das allerdings erst nach einigen Wochen, da zunächst jeden Tag nur wenige Sekunden dazu kommen. Bereits drei Wochen später verlängern sich die Tage aber schon um etwa zwei Minuten pro Tag. Der Sonnenaufgang verschiebt sich dabei noch bis Anfang Januar weiter nach hinten. Gleichzeitig geht die Sonne aber auch wieder später unter. Für die Meteorologen beginnt der Winter im übrigen schon früher, am 1. Dezember.

Die Schräge Erdachse ist schuld

Die Sommersonnenwende ist das Pendant zur Wintersonnenwende, wenn man so möchte. Sie markiert den Tag im Jahr, an dem die Sonne mittags ihren höchsten Stand erreicht. Ganze 16 Stunden und zehn Minuten war es am 21. Juni in diesem Jahr im Südwesten hell.

Grund für die Sonnenwende ist übrigens die Schräglage der Erdachse. Durch diese nimmt die Sonne einmal nördlich und einmal südlich im Jahr die Position mit dem größten Winkelabstand ein, während die Erde auf der Umlaufbahn um die Sonne wandert. Auf der Südhalbkugel sind die Verhältnisse umgekehrt. Wenn dort Sommer ist, ist auf der Nordhalbkugel Winter.