Viel Spaß hatten die Teilnehmer der Special Olympics bei einer Rundfahrt auf dem Stausee. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Special Olympics der BruderhausDiakonie am Nagoldstausee in Erzgrube

Von Ursula Blaich Seewald-Erzgrube. Bereits zum 14. Mal war der Stausee in Erzgrube Austragungsort für die Special Olympics. Die BruderhausDiakonie in Schernbach veranstaltete das Sport- und Spielefest für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung."In jedem von uns steckt ein Held" war das Motto der Special Olympics. Dabei ging es nicht darum, der Erste, der Beste oder der Schnellste zu sein, sondern darum, dass die oft mehrfach behinderten Teilnehmer Erfolgserlebnisse bei sportlicher Betätigung und Spielen für sich verbuchen konnten. 173 Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg reisten mit 78 Betreuern nach Erzgrube an. "Viele davon waren schon mehrfach da oder kommen jedes Jahr wieder", sagte Marianne Herter-Lutz von der BruderhausDiakonie. 31 Menschen waren von der BruderhausDiakonie selbst mit dabei. Den offiziellen Startschuss gab Dorothea Rau, Leiterin der Sozialpsychiatrischen Hilfen und Behindertenhilfe der BruderhausDiakonie im Landkreis Freudenstadt. "Dabei sein ist alles – wie immer bei Olympischen Spielen" rief sie den Teilnehmern zu und wünschte viel Spaß und einen unfallfreien Parcoursrundgang entlang des Stausees. Dort waren zahlreiche erlebnispädagogische Stationen aufgebaut, an denen sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen betätigen konnten. Angehende Erzieherinnen und Erzieher des Oberlinhauses in Freudenstadt betreuten die Stände. Wettbewerbsfreie Spiele standen auf dem Programm. Es ging an den Spielstationen ums Fühlen, Tasten, Hören, Riechen, Schmecken und darum, die Motorik zu verbessern. Eine Torwand, eine große Murmelbahn, ein Angelspiel, XXL-Seifenblasen und viele andere Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele machten den Behinderten viel Freude.

Auch ein großes Schwungtuch sorgte für Spaß, dabei ging es vor allem um das gemeinsame Erleben. Die letzte Station befand sich auf der Brücke zwischen dem Vor- und dem Hauptsee, wo Wind- und Klangspiele getestet werden konnten. Großer Andrang herrschte auch am Anlegeplatz des DLRG-Boots. Die Mitarbeiter der DLRG ermöglichten den Athleten – auch den Rollstuhlfahrern – eine Bootsfahrt auf der Nagoldtalsperre. Für die Verpflegung nach den Spielen sorgten ehrenamtliche Mitglieder des VdK. Fritz Wurster, der Präsident der Special Olympics Baden-Württemberg, überreichte am Nachmittag eine Medaille an alle Athleten, denn "jeder, der mitmacht, ist ein Sieger – Mitmachen ist der eigentliche Gewinnpunkt", sagte er.