Martin Schneider ist im Salzlager der Straßenmeisterei Villingen auf den ersten Schnee vorbereitet. Foto: Schück

3500 Tonnen Salz eingelagert. "Wir stehen Gewehr bei Fuß." 30 Streuer und 30 Pflüge stehen zur Verfügung.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Salzlager sind gefüllt, die Streufahrzeuge stehen bereit, der Winter kann kommen. "Wir stehen Gewehr bei Fuß. Wir haben 3500 Tonnen Salz eingelagert", erklärte Herbert Steidler, der Leiter des Straßenbauamtes beim Kreis, auf Anfrage des Schwarzwälder Boten.

Unter anderem in Hüfingen, Villingen, auf der Neueck und bei Nußbach unterhält der Kreis Salzlager, in Blumberg ein Silo. Der Verbrauch schwankt zwischen einem Minimum, wie im Winter 2013/14 als 4000 Tonnen auf den Landes-, Bundes- und Kreisstraßen im Schwarzwald-Baar-Kreis gestreut wurden und dem Maximum vom Winter 2008/2009, als 14 000 Tonnen verbraucht wurden. "Die Schwankungsbreite ist groß, wir bestellen kontinuierlich nach", erklärt Steidler. Im Hof der Straßenmeisterei in Villingen stehen Streuer und Schauffellader, ein Blick in die Salzhalle zeigt einen gräulich glitzernden Berg etwa in der Größe einer Hüpfburg. "Der Winter beginnt im November", weiß Herbert Steidler. Doch bisher waren keine Einsätze notwendig, obwohl es in Furtwangen schon mal geschneit haben soll.

Im Herbst nächsten Jahres soll die neue Straßenmeisterei in Hüfingen in Betrieb genommen werden. Die dortige Salzlagerhalle wird saniert. Fertigsstellung der Straßenmeisterei ist für August vorgesehen, Umzug soll im September sein.

Insgesamt 55 Straßenwärter arbeiten beim Straßenbauamt des Kreises. Sie verteilen sich auf die Straßenmeistereien Donaueschingen und Villinhen, in Furtwangen wird auf der Neueck ein Stützpunkt unterhalten. Zehn eigene Fahrzeuge mit Streuern und Schneeräumern stehen zur Verfügung. Mit 19 Winterdienstleistern im Kreis hat das Straßenbauamt Verträge. Sie haben eigene Fahrzeuge und erhalten den passenden Schneepflug und Streuer vom Straßenbauamt.

30 Streuer und 30 Pflüge stehen zur Verfügung, Die zehn eigenen Fahrzeuge werden im Schichtdienst eingesetzt, sobald die Witterungsbedingungen es erfordern. Dann läuft ein Schichtdienst schon ab 3 Uhr nachts. Frühschicht, Normalschicht und Spätschicht wechseln sich bis in den Abend hinein ab. Am Wochenende beginnt der Dienst um 4 Uhr.

Beim ersten Schneefall, so weiß Steidler, sei der Boden meist noch warm. Dann stellten eher einige unvorbereitete Autofahrer ein Problem dar, die noch mit Sommerreifen ausgestattet, plötzlich von der weißen Pracht überrascht würden und dann für Chaos auf den Straßen sorgten.

Ein eigener Winterdienstmelder informiert das Straßenbauamt ungefähr zwei Tage im voraus über zu erwartenden Schneefall. Momentan ist aber kein Schnee in Sicht, sagt Steidler.

692 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen räumt und streut das Straßenbauamt des Landkreises. 186 Kilometer sind Bundes-, 200 Kilometer Landes- und 306 Kilometer Kreisstraßen. Für die örtlichen Straßen sind die jeweiligen Städte und Gemeinden zuständig. "Aber natürlich klappen wir die Schaufeln nicht hoch, wenn wir durch einen Ort fahren", sagt Steidler.