Mario Maus (rechts) könnte am Samstag in Spielberg in der Startelf stehen. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Kampf um den Klassenerhalt zählen in Spielberg nur Punkte

Von Michael Eich

SV Spielberg – FC 08 Villingen (Samstag, 15.30 Uhr/Hinspiel 0:1). Nach vier Begegnungen gegen die Top-Teams hat der FC Villingen keine Zeit zum Durchschnaufen. Beim SV Spielberg steht den Nullachtern am Samstag ein eminent wichtiges Duell bevor.

Beide Teams trennen in der Abstiegszone lediglich zwei Punkte, wobei die Spielberger als Drittletzter eine Partie weniger als die Nullachter ausgetragen haben, die zwei Plätze davor liegen. "Wir werden dort natürlich alles versuchen, um zu gewinnen", machte Villingens Trainer Martin Braun deutlich. Er will die Negativserie mit nur einem Zähler aus den letzten vier Spielen nicht überbewerten. "Wenn wir gegen Balingen gewonnen hätten, wäre alles in Ordnung", gibt der Ex-Profi zu bedenken. "Ich habe natürlich auch nicht mit zehn Punkten aus diesen Partien gerechnet", so Braun weiter. Was ihn für die morgige Partie zuversichtlich stimmt, sind die zuletzt gezeigten Leistungen seiner Schützlinge. "Wenn wir in Spielberg genauso konzentriert und konsequent auftreten wie in den vergangenen Spielen, dann holen wir auch Punkte", ist Braun überzeugt.

Den Gegner, bei dem im Dezember auf der Trainerbank Martin Fleck von Peter Kobel (zuletzt beim Südwest-Oberligisten SC Hauenstein) abgelöst wurde, sieht der 08-Coach als eher kampfstarkes Team an. "Bei Spielberg läuft viel über Leidenschaft und Engagement, ebenso sind sie bei Standards gefährlich", denkt Braun. Mit Alexander Zimmermann besitzt der SVS weiter einen eminent torgefährlichen Stürmer, der bisher bereits 14 Mal getroffen hat. Beim Villinger 1:0 im Hinspiel fehlte der Angreifer aber wegen einer roten Karte. Jetzt steht hinter Zimmermann aufgrund einer Oberschenkelzerrung erneut ein Fragezeichen, während Christoph Nirmaier verletzungsbedingt wohl auf jeden Fall passen muss.

Beim FC Villingen dürfte dagegen Mario Maus wieder einsatzfähig sein. "Er ist eine Option für die Startelf", machte Braun, dem zuletzt von einer Magen-Darm-Grippe geplagten Defensivakteur Hoffnungen. Abwarten muss der 08-Coach bei Mario Ketterer, der sich vergangene Woche einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hat.

Dahinter lauern die jungen Ali Sari, Cever Atar und auch Michell Tripscha wieder auf eine Chance. "Sie machen alle eine gute Entwicklung", hebt Braun hervor. Jedoch fehlt Tripscha in Spielberg aufgrund einer Schulreise nach Spanien. "Alle Spieler sind charakterlich in Ordnung und identifizieren sich mit dem Verein", lobt der 08-Coach seine Schützlinge. "Hoffentlich haben wir jetzt auch einmal Glück", wünscht er sich für die wichtige Auswärtspartie.

u  SV Spielberg

(me). Der SV Spielberg aus dem 2800 Einwohner zählenden Teilort von Karlsbad im Nordschwarzwald wurde 1920 gegründet und fiel überregional erstmals 1975 mit der Teilnahme an der DFB-Pokalhauptrunde auf. Allerdings verlor man bei der SpVgg Eintracht Höhr-Grenzhausen mit 3:4. Der nächste größere Erfolg der Vereinsgeschichte war 1994 der Aufstieg in die Verbandsliga, der man anschließend ununterbrochen 15 Jahre lang angehörte. Unter Martin Fleck, der seit 2008 beim SVS auf der Bank saß, erreichten die Spielberger 2009 mit dem Sprung in die Oberliga den größten Triumph der Klubgeschichte. Nach nur einer Saison stiegen die Nordschwarzwälder aber gleich wieder ab, doch Fleck schaffte das Kunststück, die Spielberger in einem wahren Herzschlagfinale gleich wieder zurück ins baden-württembergische Amateuroberhaus zu führen. Ende November des vergangenen Jahres trennten sich nach einer Niederlagenserie und dem Sturz ans Tabellenende die Wege von Fleck und dem SV Spielberg. Kurz vor Weihnachten wurde mit Peter Kobel ein Nachfolger präsentiert. Der 42-jährige Pfälzer hatte zuletzt bis März 2011 den Südwest- Oberligisten SC Hauenstein trainiert. Er startete mit einem unveränderten Kader aus der Winterpause. Bester Torschütze beim SV Spielberg ist Alexander Zimmermann mit 14 Treffern. Zuhause hat der SV Spielberg bisher aus zwölf Spielen 19 Punkte (26:20 Tore) geholt.

Stadion: Sportplatz SV Spielberg (Kapazität 2000 Zuschauer)

Anfahrt: Auf der A8 Stuttgart -Karlsruhe die Abfahrt Karlsbad (42) nehmen und über Langensteinbach/Karlsbad nach Spielberg fahren. Das Sportgelände befindet sich 300 m nach dem Ortsausgang von Spielberg in Richtung Etzenrot in Nachbarschaft zur Freizeitstätte/Erholungsheim der Arbeiterwohlfahrt.