Verkehrsverbund: Tariferhöhung um durchschnittlich 1,9 Prozent. Suche nach Busfahrer des Jahres.
Schwarzwald-Baar-Kreis - "ÖPNV, das ist so ein hochemotionales Geschäft wie Fußball", sagt Thomas Mager. Doch eine Tariferhöhung um durchschnittlich 1,9 Prozent, wie sie bevorsteht, hält der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Schwarzwald-Baar für moderat.
Zumal die Preise für die Einzelfahrscheine der Preisstufen eins und zwei mit 2,20; beziehungsweise 3,40 Euro stabil bleiben sollen. Der Rufbuszuschlag in Höhe von 1,50 Euro wird ab August sogar komplett gestrichen, weil, so Mager, "die Leute den nicht so prickelnd finden". Teurer wird beispielsweise die Studentenkarte für sechs Monate, ihr Preis steigt von 150 auf 155 Euro. Grund für die Tariferhöhung sind gestiegene Personalkosten. Allerdings waren die Tarife im Vorjahr um 2,35 und 2014 um 2,53 Prozent gestiegen. Geradezu überwältigt wurde der Verkehrsverbund in den vergangenen Jahren von dem Ansturm auf Gruppenreisen. "Früher sind die Schulen nicht so viel unterwegs gewesen", meint Mager und fügt hinzu: "Auch die Kindergärten sind auf den Geschmack gekommen." 2000 Anfragen gab es in den vergangenen 18 Monaten. Busse und Fahrer konnten manchmal nicht alle mitnehmen. Deswegen gibt es ab August Beschränkungen.
In den Bussen werden Reisegruppen ab zehn und bis maximal 25 Personen mit entsprechenden Gruppentickets befördert. Das Ticket für Schulklassen gilt für bis zu 32 Schüler und zusätzlich drei Begleitpersonen. Die Gruppen müssen sich beim Verkehrsverbund schriftlich anmelden. Bei Engpässen, wie zum Beispiel, als sich von einer Schule in St. Georgen zeitgleich 60 und noch einmal 70 Personen anmeldeten, seien weder zusätzliche Busse noch Fahrer verfügbar, berichtet Mager. Priorität habe der normale Schülerverkehr, den der Landkreis bezuschusse. "Wir haben noch keine zurückgehenden Schülerzahlen, das sieht im Kreis Rottweil schon anders aus", weiß der Geschäftsführer.
In Sachen Mobilität kooperiert VSB-Geschäftsführer mit der Hochschule Furtwangen in einem gemeinsamen IT-Projekt, außerdem habe er dort einen Lehrauftrag übernommen, erzählte Mager. Der Verkehrsverbund habe das Angebot gemacht, ein Studierendenticket für zehn Euro im Monat pro Student bereitstellen zu können, wenn alle Studierenden der Region dieses Ticket bezögen. In Bezug auf die eher schlechten Verbindungen von Furtwangen nach Freiburg sieht Mager "Anpassungsbedarf". Wenn 2018 der Landestarif komme, werde sich das ändern. Dann soll es möglich sein, beim Kauf einer Karte in Stuttgart alle Tarife bis zum Ziel, beispielsweise in Furtwangen, zu bezahlen.
"Tolle Fotos" seien dem VSB im Rahmen seines Fotowettbewerbs zugesendet worden. Ein weiterer Wettbewerb, bei dem es Preise zu gewinnen gibt, gilt dem besten Busfahrer, beziehungsweise dem Busfahrer des Jahres 2016. Man kann bis 30. September einen Stimmzettel beim VSB ausfüllen. Einige Geschichten über tolle Busfahrer habe der VSB schon erhalten, berichtet Mager. Der Verbund will bis Ende des Jahres seine Homepage überarbeiten und mit sieben weiteren Anbietern eine gemeinsame Seite anbieten, auf der alle Reservierungen, Bestellungen und Käufe möglich sind.
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