Armin Trost (Zweiter von links), Sven Hinterseh und Thomas Albiez würdigten die Absolventen der IHK-Akademie. Foto: Schück

Absolventen der Lehrgänge der IHK-Akademie erhalten Zeugnisse. Denken und Kommunikation sind in Unternehmen gefragt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - "Es führt nicht zum Chaos, wenn jeder macht, was er will", schilderte Armin Trost vor den erfolgreichen Absolventen der IHK-Akademie die Arbeitswelt der Zukunft. Diese könnte, so ein weiteres Bild des Referenten, zum Beispiel auch aus einem "Drive in" in den USA bestehen, in dem ein Mitarbeiter, der in Indien sitzt, die Bestellungen entgegennimmt. "Die Dinge sind komplexer geworden", erklärte der Professor an der Hochschule Furtwangen vor 86 erfolgreichen Teilnehmern im gewerblich-technischen Bereich und 45 erfolgreichen Teilnehmern im kaufmännischen Bereich, die anschließend ihre Zeugnisse erhielten.

"Sie schauen nicht nur in eine gute, sondern auch in eine spannende Zukunft", erklärte er den Fachkräften und verwies als Beispiel den einst erfolgreichsten Computer in der Geschichte, den Commodore 64, der quasi über Nacht von der Bildfläche verschwunden sei, verdrängt von Apple und ibm. "Wir werden uns in Zukunft über die Technologie amüsieren, die wir heute schätzen", prophezeite er.Globalisierung und technische Entwicklung der Zukunft sieht er als "sehr spannend" an. "Denken und Kommunikation, das ist Ihre Zukunft", appellierte er.

Während man früher zum Meister gegangen sei, "wenn man ein Problem hatte, so wird es in Zukunft einen Meister mit Experten im Team geben." Meister müssten in Zukunft Mitarbeiter führen können, "die mehr wissen, als sie selber".

Moderne Unternehmen, so ist Trost überzeugt, "schaffen die Arbeitszeiterfassung ab und geben den Mitarbeitern Zeit und Raum, Ideen zu entwickeln." Mehr Flexibilität in immer komplexer werdenden Unternehmen sei gefragt.

"Wir brauchen Fachkräfte wie Sie", appellierte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez an die erfolgreichen Absolventen. Er lobte die Duale Ausbildung als Anziehungspunkt für andere Länder. "Sie können stolz auf sich sein, dass Sie sich für diese Fortbildung entschieden haben, um mehr Verantwortung und Entwicklung erzielen zu können. Albiez wünschte den Absolventen "Vertrauen in die eigene Kraft und dass Sie die Herausforderungen bravourös leisten. Permanente Weiterbildung werde in Zukunft immer wichtiger, obwohl er nicht der Ansicht sei, dass jeder zukünftig drei Berufe lernen müsse.

"Ich denke, Sie blicken in eine sehr gute Zukunft", sagte Landrat Sven Hinterseh und erwähnte den Fachkräftemangel. "Wir sind in einer der industriestärksten Regionen Deutschlands mit hoher Innovationskraft", hob der Landrat hervor. In der Region könne man gut leben und arbeiten. "Es ist hier wunderbar, viele Metropolen sind nicht so stark und gut aufgestellt", sagte er. Er hoffe, dass die neuen Fachkräfte sich in die Region einbrächten.