Den ganzen Tag über ist die Festhalle gut besucht gewesen. Foto: Herzog

Verblüffende Angebote. Über 50 Aussteller. Information über zukunftsfähige Lebensweisen, Ökologie und Achtsamkeit.

Schramberg-Sulgen - Hier ein veganes Häppchen probieren, da eine süße Schokolade naschen. Und sich zwischendurch über ökologisches Bauen und naturbelassene Kleidung informieren.

Der erste Schramberger Zukunftsmarkt in und um die Festhalle Sulgen wurde seinem Namen in jeder Hinsicht gerecht. Für Groß und Klein gab es viel zu entdecken und zu erleben, ein bisschen Zeit musste man schon mitbringen. Als Mit-Initiatorin Sonja Rajsp den "besonderen Tag für die ganze Familie" am Sonntagvormittag mit einem kurzen Grußwort eröffnete, war die Halle bereits gut gefüllt. Sie versprach spannende Gespräche, guten Appetit und äußerte die Hoffnung, die Besucher mit den vielen Angeboten verblüffen zu können. Das waren sie in der Tat schon beim Eintritt in die Sporthalle, in der ihnen zwei keineswegs müde wirkende personifizierte Schlafmützen vom Bett aus zuwinkten und zum Probeliegen einluden. Oberbürgermeister Thomas Herzog forderte dazu auf, sich von den über 50 Ausstellern inspirieren zu lassen über zukunftsfähige Lebensweisen, Ökologie, Achtsamkeit und vieles mehr.

Gewohnheiten verändern

"Enkeltauglichkeit" sei eine neue Wortschöpfung, die alle Inhalte des Zukunftsmarktes im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Entwicklung vereine. Nachhaltigkeit sei weit mehr als Umweltschutz, es gehe auch um Fragen des Zusammenlebens der Generationen und eines gesellschaftlichen Miteinanders. Dies sei auch für ihn als Vater von vier gesunden Kindern von großem Interesse, betonte Herzog.

Er lade dazu ein, den eigenen Horizont zu erweitern, über eingefahrene Verhaltensweisen nachzudenken und etablierte Gewohnheiten zu verändern. Nach der Auszeichnung als Fairtrade-Stadt werde man bereits im kommenden Jahr überprüft, ob man weiterhin alle Voraussetzungen erfülle. Da heiße es dranbleiben.

Ein gutes Beispiel für fair und regional hergestellte Produkte samt Verpackung (Banderole) sei die erste Fair-Trade-Schokolade, das Ergebnis einer Kooperation des Weltladens, Eine Welt Forum, Stiftung St. Franziskus und der Stadt, hob der Oberbürgermeister hervor.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel sagte, zu Enkeltauglichkeit gehörten nicht nur liebenswerte Großeltern. Es gehe darum, dass die Enkel auch morgen noch eine lebende Zukunft hätten. Global denken und lokal handeln – da sei der Zukunftsmarkt ein gutes Beispiel dafür.

Die Aussteller zeigten, wie man in Zukunft leben könne. Stadt und Landkreis beließen es nicht bei Worten. Wenn es um regenerative Energien gehe, seien sie die Ansprechpartner für Förderungen. Eine Firma aus Niederösterreich bot eine Zirbenkur mit Zirbenöl und Wohlfühlzirbenkissen an. Ein Bösinger Unternehmen erläuterte Bauen mit Hanf und der Lauterbacher Lehmbau punktete mit Wohlfühlputze. Bei der Jugendkunstschule wurde genäht, bei der Waldorfschule gab es selbst hergestellte Strick- und Häkelware. Wer sich gerne eine Tasse Kaffee einschenken lassen wollte, war bei Kaffee Kontor Schwarzwald an der richtigen Adresse und Magnet-Schmuck soll Körper, Geist und Seele Kraft verleihen. Im Foyer der Festhalle wurde bewirtet, Country-Sängerin Jenny Bright unterhielt mit der Gitarre und im Stadion nebenan trieb die Trommlergruppe "Hakuna Matata" der Stiftung St. Franziskus die Läufer zu Höchstleistungen.