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Sperrung zwischen Sulgen und Seedorf: Wer nach Vierhäuser will und sich nicht auskennt, wundert sich.

Schramberg-Sulgen - Für die Mehrzahl der Nutzer der Straße zwischen Sulgen und Seedorf ist die Bündelung der Arbeiten ein Vorteil. Aber eben nicht für alle.

Komplett gesperrt ist noch rund zwei Wochen die Verbindungsstraße zwischen Sulgen und Seedorf. Und zwar gleichzeitig an beiden "Enden". So wird in Seedorf die Straße selbst saniert, von Sulgen aus in Richtung Dunningen ist es die Brücke über die Bundesstraße, die im Zuge der allgemeinen Sanierung aller dieser Bauwerke der Nordumfahrung Sulgen am Durchfahren hindert.

Während es für all diejenigen, die von Sulgen nach Seedorf oder umgekehrt wollen, mit einem kleinen Umweg über Waldmössingen oder Dunningen getan ist, sind diejenigen, die quasi "dazwischen" wohnen, etwas verzweifelt. Vor allem dann, wenn sie aufgrund von Baumaßnahmen oder anderem auswärtige Lieferanten oder ähnliches erwarten.

So war auch am gestrigen Dienstag ein Lastwagenfahrer einer Spedition aus dem Landkreis Saarlouis völlig entnervt. Nachdem er zunächst die Umleitung in Seedorf befolgt hatte, dann aber in Sulgen erneut vor einem Umleitungsschild stand, wusste er nicht mehr weiter. Gut, er hatte nicht nur die Adresse, sondern auch die Telefonnummer des Empfängers und so konnte er über ein "Promillesträßchen", das in seinem Lastwagen-Navigationsgerät nicht verzeichnet war, zur richtigen Stelle gelotst werden. Allerdings kostete ihn dies eine geschlagene Stunde mehr Zeit. Ganz abgesehen davon hatte er noch Glück, dass er keinem anderen Lastwagen auf der schmalen Strecke begegnete, denn vor allem der schmale Zufahrtsweg aus Richtung Oberreute ist für den Begegnungsverkehr völlig ungeeignet. Besser geht es da zwar auf dem landwirtschaftlichen Weg aus Richtung Heuwiese nach Vierhäuser, aber dort, so sagt ein Anwohner, sei wegen der Brückenbaustelle die Durchfahrt teilweise ebenfalls erschwert.

Wieso eine Straße gleich von zwei Seiten gesperrt wird, macht für die Straßenbauer nach Ansicht auch der Straßenmeisterei vor allem deswegen Sinn, weil insgesamt die Strecke nur einmal gesperrt werden muss und so auch wieder schneller befahrbar wird. So hat die Straßenmeisterei beispielsweise auch bewusst noch Baumfällarbeiten rechts und links der Straße in Richtung Vierhäuser in den jetzigen Zeitraum gelegt. Und ein Faktor sind auch die Kosten, die für das Aufstellen und den Abbau einer großräumigen Umleitung so eben nur einmal anfallen.