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Ortschaftsrat Waldmössingen beschäftigt sich mit Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Schramberg-Waldmössingen - Der Ortschaftsrat Waldmössingen sucht nach Möglichkeiten, um die Geschwindigkeit in den Ortseingangsstraßen zu drosseln. Auch stationäre Radaranlagen sind wieder ein Thema.

In der Sitzung des Ortschaftsrats beschwerte sich Ratsmitglied Frank Stephan über zu schnelles Fahren in der Vinzenz-Erath- und Kirchbergstraße, die zu Hochgeschwindigkeitsstrecken verkämen. Bewohner des Antonie-Maurer-Hauses würden sich kaum noch außer Haus zu Spaziergängen trauen. Da müsse eine Regelung her, die verkehrsberuhigend wirke. Dazu gehörten auch polizeiliche Kontrollen, forderte Stephan.

Die Tempo-30-Zone in der Kirchbergstraße müsse über den Bereich des alten Sportplatzes hinaus unbedingt wegen spielender Kinder fortgeführt werden. Außerdem gebe es hier viele Radfahrer. Verkehrsschauen brächten nichts, wenn sie vormittags gegen 11 Uhr stattfänden. Das müsse zu Schulbeginn-Zeiten geschehen. Des Weiteren sei die Überquerung der Vorstadtstraße von der Kirchtalstraße aus zur Kastellhalle äußerst gefährlich, weil die Vorstadtstraße an dieser Stelle einen Bogen mache und schlecht einsehbar sei.

Motorisierte Verkehrsteilnehmer würden von der Ortsmitte kommend stark beschleunigen, um besser den Buckel hoch in Richtung Beffendorf zu bewältigen. Es könne Fußgängern nur schwer vermittelt werden, für die Querung erst bis zum Zebrastreifen am Kreisel zu laufen und dann die gleiche Strecke wieder zurück.

Bestätigt in seiner Schelte sah sich Stephan durch Ratskollege Jürgen Moosmann. Er, so Moosmann, habe von drei Familien der Vorstadtstraße den Hinweis erhalten, dass sehr schnell sowohl ins, als auch aus dem Dorf gefahren werde.

Der Verkehr müsse deshalb in beide Richtungen, zum Beispiel durch eine Verkehrsinsel, abgebremst werden. Platz für bauliche Maßnahmen sei genügend vorhanden, bekräftigte Moosmann.

Messschild fehlt

Ortschaftsrat Adrian Schmid berichtete von gleichen Ärgernissen in der Heimbachstraße. Leider habe sich das mit den Blitzern erledigt. Bislang sei noch kein Messschild aufgestellt worden wie versprochen, bemängelte der in der Heimbachstraße ansässige Landwirt. Ein lächelnder Smiley, ergänzte Stephan, helfe da wenig. Autofahrer seien schlecht erziehbar, da müssten Blitzer her. In Beffendorf werde seit der Installation eines "Starenkastens" sichtbar langsamer gefahren, wie er von Anwohnern dort wisse.

Wie Jürgen Kaupp sich erinnerte, seien vom Gemeinderat der Stadt stationäre Geschwindigkeitsanalgen abgelehnt worden. Die Kosten seien damals nicht ausschlaggebend gewesen. Weil es sich dabei um ein städtisches Gesamtkonzept gehandelt habe, gelte der Beschluss auch für Waldmössingen. Aber der Ortschaftsrat könne dies für den Ortsteil neu einfordern, regte Kaupp an. Ortsvorsteherin Claudia Schmid sah die Äußerungen der Räte als Antrag, den sie dem Fachbereich Recht und Sicherheit vorbringen will.