Konzentration am Kontrabass: Leo Lyons. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Kulturbesen: "Hundred Seventy Split"

Schramberg (czh). Auch beim zweiten Auftritt von Leo Lyons mit "Hundred Seventy Split" im Kulturbesen war Volldampf vom ersten Riff bis zur letzten Zugabe mit Bluesrock angesagt.

Mit Sänger und Gitarrist Joe Gooch hatte der mit Rock ergraute Bassist "Ten Years After" vor vier Jahren verlassen und die neue Gruppe mit Schlagzeuger Dawson Sawyer formiert. Aber im Programm stehen noch viele der bekannten Titel der britischen Rock-Legende, wie "Love Like a Man" oder "Going Home".

Zumindest beim Auftritt in Schramberg knallten die Stücke mit noch mehr Druck zwischen die Eisenträger und unters Publikum, das begeistert mitging. Gitarrist Joe Gooch ließ auch keine Möglichkeit aus, auf den Saiten seine heulenden Variationen einzuspielen. Glasklar fegte er seine Ideen über den wummernden Bass und das hart antreibende Schlagzeug, ließ aber auch Leo Lyons viel Raum zur Entfaltung, wie bei "Little School Girl". Hier fehlte nur noch die Blues-Harp von Komponist Sonny Boy Williamson. Etwas ruhiger wurde es nur beim 170-Split-Blues "You can’t Drink It", aber dann kam zum Blues gleich wieder der Rock-Drive.

Vor vielen Jahren wollte Alvin Lee die Welt ändern, wusste aber nicht wie. 50 Jahre nach dem großen Erfolg mit "Love to Change the World" wechselte Mitbegründer Leo Lyons im Kulturbesen wenigstens zum großen Kontrabass beim Titel von Ten Years After. Bevor sie nicht zwei fetzige Zugaben spielten, konnten die Drei nicht die Bühne verlassen, aber mit "I’m Going Home" das schon mal fetzig ankündigen.