Schulcampus: Stadtrat Jürgen Reuter schlägt alternativ die Prüfung des Weststadt-Bereichs vor
Stadtrat Jürgen Reuter will sich, wie er angekündigt hat, im Hinblick auf einen Schulcampus "alle Optionen offen halten".
Schramberg. So wundert er sich darüber, dass für einen Campus der Erhard-Junghans-Schule nicht auch Überlegungen zum Tragen kamen, diesen im Bereich der Geißhalde zu realisieren. Bei einer Investition von 40 bis 50 Millionen Euro müssten, so Reuter im Gespräch, alle denkbaren Standorte ergebnisoffen geprüft werden – und dann eben auch das Junghans-Gelände. Ganz grob sind die von den Planern angedachten Flächen für einen Schulcampus auf dem Schweizer-Platz oder auch Sulgen ziemlich identisch mit dem Flächenangebot des für Reuter immer noch stadtnahen Areals in der Geißhalde – das dort zur Verfügung stehende Gelände wäre sogar noch einen Tick größer.
Die Fläche kann nach Reuters Ansicht zumindest zum größten Teil erworben und bebaut werden. Die "Szene 64", der Kulturbesen und eine Schule könnten sich zudem in kultureller Hinsicht gegenseitig befruchten. Zumindest in den Sommermonaten könnten auch die Stollenanlagen für alles genutzt werden, was Lärm macht oder Stille braucht. Das Atrium des denkmalgeschützten "Alten Weckerbaus" könne wieder geöffnet werden, um offenen Schulformen Ausdruck zu verleihen. Der Betonklotz "Neuer Weckerbau", so stellt es sich Reuter vor, könne darüber hinaus abgebrochen und durch eine Halle – ersetzt werden, die nicht nur eine reine Sporthalle sein müsse. Gleichzeitig könnten die vorhandenen Parkplatzkapazitäten aus Junghans-Zeiten genutzt werden, um auch bei externen Veranstaltungen genügend Parkfläche zu bieten. Das Sanierungsgebiet Talstadt-West kann nach Reuters Einschätzung zudem eine Verbindung zur Innenstadt herstellen. Die ursprüngliche Baulinie entlang des Schlossbergs könne im Sinne eines Ensembleschutzes mit hohen Gebäuden und sonnendurchfluteten Klassenräumen wiederhergestellt werden.
