Der Kindergarten Regenbogen entließ die von der Raupe bis zum Schmetterling umsorgten Distelfalter in die Freiheit. Foto: Kindergarten Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturbeobachtung: "Von der Raupe zum Schmetterling" / Regenbogen-Projekt weckt Begeisterung

21 Tage verfolgten die Kinder des Kindergartens Regenbogen gespannt die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling.

Schramberg-Tennenbronn. Auf Anregung des Elternbeirats bewohnten mehrere Raupen in luftdurchlässigen, artgerechten Behältern mit speziellem Raupenfutter den evangelischen Kindergarten in Tennenbronn. Die Kinder konnten täglich sehen, wie die Raupen fraßen und immer dicker wurden. Interessant war, wie die Raupen sich nach etwas mehr als einer Woche zum Deckel des Bechers hochbewegten, um sich dort zu verpuppen.

In einem Schmetterlingszelt hatten die verpuppten Raupen notwendige Ruhe und genügend Platz, um sich zu entwickeln. Jeden Tag schauten die Kinder vorsichtig, ob sie denn noch "schlafen". Fasziniert beobachteten sie, wie sich nach und nach die verpuppten Raupen bewegten und es dauerte nicht lange, bis die ersten Distelfalter aus ihrer Hülle schlüpften. Nach kurzer Zeit nahmen die Falter die bereitgestellte Nahrung auf (Orangenscheiben, Apfelschnitze, mit Zuckerwasser getränkte Blüten und ähnliches.

Als nach zwei Tagen die Sonne schien und es angenehm warm war, war der große Augenblick gekommen: 45 stolze Kinde begleiteten die Schmetterlinge auf den Spielplatz um sie mit einem Schmetterlingslied zu verabschieden. Mit leuchtenden Kinderaugen und vielen "Aaahs" und "Ooohs" winkten die Kleinen den Schmetterlingen auf ihrem ersten Flug in die freie Natur hinterher.

Auch Diakon Martin Höfflin-Glünkin begleitete das Projekt als Experte, in dem er bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stand. Und er zeigte den Kindern auch weitere Raupen an Zweigen in freier Natur, an denen sich Zitronenfalter verpuppen und man genau die Unterschiede zu den Raupen der Distelfalter erkennen konnte.

Im Gottesdienst, den die Kindergartenkinder mitgestalteten, hatte Pfarrerin Lisa Interschick das Thema der Schmetterlinge ebenfalls aufgegriffen und die Gemeinde konnte Anteil nehmen am Geschehen im Kindergarten.