SPD kritisiert CDU-Vorschlag zur Konzentration der Schulen in der Talstadt

Schramberg. Zur derzeitigen Schuldiskussion nimmt auch SPD-Vorsitzender Mirko Witkowski Stellung. Über ein Jahr lang hätten sich Fachleute die Frage gestellt, was es für eine attraktive Schullandschaft brauche, damit gute Schramberger Schulen auch die Schüler aus den Nachbargemeinden ansprechen. Die Initiative zur Arbeitsgruppe sei von der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht ausgegangen. Doch jetzt feiere sich die größte Gemeinderatsfraktion mit einem eigenen Konzept. Problem dabei nur: Der Fraktionsvorsitzende der fraglichen Gruppierung saß mit in der Schulentwicklungsgruppe. Über ein Jahr habe er Gelegenheit gehabt, die Ideen seiner Fraktion einzubringen. Doch stattdessen werde abgewartet, bis das Thema erstmals öffentlich diskutiert werden soll, um dann einen auf den ersten Blick super tollen eigenen Vorschlag zu präsentieren.

Doch leider entpuppe sich das Konzept als völlig unausgegoren, so Witkowski. Wenn es darum gehe, die Schülerströme wieder nach Schramberg zu lenken, dann werde das nur funktionieren, wenn man genau anschaue, weshalb viele Schüler aus Schramberg Schulen in Dunningen, St. Georgen und anderen Gemeinden besuchten. Da kommt es den Eltern neben der guten Bildung ihrer Kinder eben auch darauf an, dass sie gerade nicht in der Stadt herumlungerten. Wenn man dann noch sehe, was ein Campus auf dem Sulgen alles zu bieten hat, mit neuen Sportanlagen, Hallen und Hallenbad und benachbarten beruflichen Schulen inklusive beruflicher Gymnasien, dann stelle sich schon die Frage, was uns für die Kinder wichtiger ist. Auf einem Campus könnten alle Schulabschlüsse gemacht werden. Witkowski kritisiert zudem den angedachten Abriss der rund 40 Wohnungen in zentraler Lage, die Mensa, die Uni-Größe habe und an den Bedürfnissen der Schüler vorbei gehe.

Wenn es den Ideengebern wirklich um eine seriöse Alternative gegangen wäre, hätte diese in die Diskussion in der Arbeitsgruppe zur Schulentwicklung eingebracht werden müssen. Dort sei genügend Sachverstand vorhanden, um die Idee nicht nur vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Nutzens, sondern auch vor dem Hintergrund des Bildungserfolgs der Kinder zu prüfen.