Beeindruckt sind die Vertreter des Kreises Rottweil und die Lehrkräfte der Friedrich-Ebert-Schule Schramberg von den verschiedenen Modernisierungen und Neuanschaffungen in Höhe von einer halben Million Euro am Berufsschulzentrum (großes Foto). Landrat Wolf-Rüdiger Michel drückt im Beisein des Technischen Oberlehrers Werner Kaupp den Startknopf des neuen CNC-Holzbearbearbeitungszentrums in der Schreinerwerkstatt der Schule. Fotos: Kaufmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch das Holzbearbeitungszentrum ist neu / Landrat Michel hebt Bildungsinvestitionen im Berufsschulwesen hervor

Von Manfred Kaufmann

Schramberg. Investitionen in einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro sollen den beruflichen Schulstandort und den kommenden Ganztagesschulbetrieb am Berufsschulzentrum Schramberg sichern. Dass ein Teil dieser Gelder schon sinnvolle Verwendung gefunden hat, davon konnten sich Vertreter des Kreises als Schulträger, allen voran Landrat Wolf-Rüdiger Michel, an der Friedrich-Ebert-Schule in Schramberg-Sulgen ein Bild machen.

Anlass für den Besuch bot die Einweihung des neuen Chemiesaals, der nach Worten von Schulleiter Hans-Jürgen Ohlmann nun nach modernsten Kriterien ausgestattet sei und somit die Vorgaben der Lehrpläne aller Schularten, besonders die Anforderungen des Technischen Gymnasiums im Fach Umwelttechnik voll erfülle. Zur Standardausrüstung gehören nun Mini-Kameras mit Beamer-Anschluss zur Projektion, Experimentiermöglichkeiten in flexiblen Arbeitsformen, eine Platz sparende Gas- und Stromversorgung von der Decke herab und nicht zuletzt auch neue Sicherheitsvorkehrungen wie eine Augendusche oder Labormäntel. Landrat Michel betonte, dass die Investitionskosten von 220 000 Euro gut angelegt seien, um "bei uns hier im Schwarzwald und am oberen Neckar optimale Chancen für die duale Ausbildung und das berufliche Schulwesen" zu bieten.

Dazu gehören weitere 250 000 Euro, die der Landkreis für ein neues CNC-gesteuertes Holzbearbeitungszentrum an der Friedrich-Ebert-Schule eingesetzt hat. Dadurch können die Werkstücke mit fünf gesteuerten Achsen bearbeitet werden. Eine Fünf-Achs Frässpindel ermöglicht es, Fräs- und Sägearbeiten bei Holz- oder holzähnlichen Werkstoffen durchzuführen. Diese Maschinentechnik und Programmiersoftware wird auch in vielen Ausbildungsbetrieben der Schreinerlehrlinge eingesetzt.

Zu guter Letzt besichtigten die teilweise staunenden Gäste und Lehrkräfte der Schule einen neuen 3D-Drucker für die Fachschule Maschinentechnik und die technischen Berufskollegs. Auch dafür betragen die Anschaffungskosten immerhin über 25 000 Euro. Aber auch diese Summe scheint gut angelegt, denn in der Industrie werden mittlerweile komplette Bauteilserien durch 3D-Drucker gefertigt und die Schule kann sich mit diesem "Glanzlicht moderner Produktionstechnik" (Schulleiter Ohlmann) in den Unterricht einbringen.

In seinem Schlusswort bei einem kleinen Imbiss, zubereitet von der hauswirtschaftlichen Abteilung der Schule, konnte Michel neben Dankesworten an die engagierten Lehrkräfte mit etwas Stolz auch noch weitere positive Nachrichten für das berufliche Bildungswesen im Landkreis Rottweil verkünden: Laut Haushaltsbeschluss des Kreistages werden 2015 weitere 2,5 Millionen Euro Investitionen an den beruflichen Schulen ausgegeben.