Stadtmarketing: Agentur soll Veranstaltungen und Raumangebot ermitteln und Leuchttürme herausarbeiten

Schramberg. Eine Einsparung von 40 000 Euro – oder die Bereitstellung von 40 000 Euro – hat die Freie Liste bei den Haushaltsplanberatungen in den Produktgruppen Marketing und Tourismus beantragt. Eine Einsparung könne beispielsweise bei der Herstellung von Prospekten geschehen, wird vorgeschlagen.

Da die Stadt derzeit keiner Tourismusgemeinschaft angehöre und dadurch 80 000 Euro einspare, zudem der Markenbildungsprozess erheblich verlangsamt worden sei, ist die Freie Liste der Meinung, dass dies möglich sein müsse. Das Geld, so der Vorschlag, soll dazu verwendet werden eine "Agentur" zu beauftragen, die die aktuellen Veranstaltungen in der Gesamtstadt und das zur Verfügung stehenden Raumangebot ermittelt.

Im nächsten Schritt sollten "alle kreativen Menschen – und die, die sich dafür halten" – an einen Tisch gebracht werden. Dazu gehören nach Einschätzung der Fraktion Harald Burger, der Vorsitzende des städtischen Tourismusbeirats, Jasper Schadendorf vom Feriendorf Eckenhof, Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck, Ingrid Rebmann von der Tourismusabteilung der Stadt, aber vor allem auch interessierte Bürger aller Bevölkerungs- und Zielgruppen.

Aufgabe dieser Arbeitsgemeinschaft sei Veranstaltungen und Räumlichkeiten zu vernetzen, das Ausarbeiten von Events oder Veranstaltungen, die in der Lage seien, die Marke Schramberg zu festigen oder auszubauen. Dabei sollen auch die Ergebnisse des Markenbildungsprozesses verwertet werden.

Gewünscht sei eine Überprüfung der Nachhaltigkeit der Veranstaltungen und eine Kostenberechnung, die dann dem Gemeinderats vorgestellt werden soll. Drei der Vorhaben könnten dann eventuell umgesetzt werden, schlägt die Freie Liste vor.

Anlass des Antrags ist, dass sich eine Marke nur durch nachhaltiges Tun und ein gewisses Alleinstellungsmerkmal bilde. Dieser Prozess müsse von allen laufenden Tätigkeiten entlastet werden. Deshalb könne dies auch kein städtischer Mitarbeiter zusätzlich übernehmen.

In Schramberg gebe es viele positive Ansätze, so die Szene 64 und der Kulturbesen, der schon jetzt eine über Schramberg hinausreichende Marke sei. Schon allein diese Einrichtung müsse für die Zukunft auf eine stabile Basis gestellt werden. Deswegen brauche es ein Konzept, in dem übergreifend auch die Verwendung des Gebäudes der Szene 64 eingebunden werde. Auch Mitglieder der MIS haben zum Teil hervorragende "Connections" in der Musikszene und gute Ideen für Schramberg.

Beispielhaft für so einen Event bewertet die Freie Liste die erste Deutsche Meisterschaft im Aquacross. Aus einem bescheidenen Anfang könne so etwas ganz Großes werden.