David Wiegner, Lothar Walter und Sigmund Villing besprechen die weiteren Räumungsarbeiten. Foto: Ziechaus

Mit Respekt geht's ans Aufräumen der Felsbrocken hinter den Prallwänden. Strecke für Verkehr gesperrt.

Schramberg - Die ersten Felsbrocken haben schon wieder eingeschlagen und die Bohlen in der Prallwand an der Straße durchs Bernecktal zwischen Schramberg und Tennenbronn durchbrochen.

Am Steilhang hinter der ersten Prallwand nach dem ehemaligen Junghans-Kraftwerk in der Berneck sind die Spezialisten der Beton- und Monierbau aus Herten am Werk. Aus schwindelnder Höhe räumen vier Kletterer loses Gestein und Felsbrocken, die mit lautem Gepolter ins Tal abgehen.

Angesichts der massiven Granitbrocken gibt es keinen Zweifel, dass dazu die Verbindungsstraße vollständig gesperrt werden muss. Nur für wichtige Rettungsdienste werden die Arbeiten kurz unterbrochen, betonte Bauleiter Lothar Walter an der Absperrung, an der Mitarbeiter ansonsten kein Fahrzeug und keine Wanderer passieren lassen.

Die im Dezember 2013 wetterbedingt unterbrochenen Arbeiten hinter den beiden Prallwänden werden in den nächsten beiden Wochen bis Ferienende fortgesetzt, um die Gefahrenstellen für den Verkehr zu räumen. Es gebe keine neuen Abbrüche, nur das Beräumen von Geröll und gelösten Steinen. Einzelne größere Felsbrocken könnten auch durch Sprengungen "in handliche Stücke zerkleinert" werden, kündigte der Bauleiter an. Außerdem müssten verkantete Bäume entfernt werden, die den Abgang von Steinen verhinderten. Ohne Sicherung sei diese Knochenarbeit nicht zu schaffen, denn "wir haben Respekt vor den Felsen", betonte Lothar Walter. Er hatte mit Sigmund Villing vom Straßenbauamt die Arbeiten abgestimmt, die vom Ingenieurbüro Andreas Menzel geplant werden.