Einen besonderen Tag im Kloster Heiligenbronn feierten (von links): Generaloberin Schwester Judith Kaupp, Hausgeistlicher Pater Dieter Kurz, Schwester Margitta, Schwester Corona und Schwester Hildegardi. Foto: Kränzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Drei Schwestern feiern Professjubiläum im Kloster Heiligenbronn

Von Edgar Kränzler Schramberg-Heiligenbronn. Einen großen Tag der Freude und des Dankes feierte vor Kurzem die Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen im Kloster Heiligenbronn. Drei Schwestern feierten zusammen mit dem Hausgeistlichen des Klosters, Pater Dieter Kurz, das 60. und 50. Professjubiläum und erneuerten bei einem Festgottesdienst in der Hauskapelle des Klosters ihr Gelübde vor der Generaloberin Schwester Judith Kaupp. Den Gottesdienst umrahmte die Schwesternmusikgruppe.

Schwester Corona blickte auf 60 Professjahre zurück. Sie wurde 1926 in Stuttgart geboren und wuchs in Ahldorf im früheren Kreis Horb am Neckar auf. Dort kam sie auch in Kontakt mit Schwestern von Heiligenbronn, die in Ahldorf eine kleine Station hatten. Diese Schwestern gaben ihr ein gutes Beispiel und weckten den Wunsch in ihr, ebenfalls diesen Weg zu gehen. In der Nachkriegszeit 1949 trat sie in das Kloster Heiligenbronn ein und legte drei Jahre später ihre Profess ab. Schwester Corona war 30 Jahre lang als Handarbeitslehrerin in der Mädchenschule und im Dorf Heiligenbronn tätig. 1982 kam sie an die Klosterpforte und versah dort ihren Dienst bis zum Jahr 2000. Ein großer Trost war für sie immer, dass sich die Pforte gegenüber der Kirche befand. So konnte sie ein Stoßgebet in die Richtung schicken, wenn ihr das Vielerlei manchmal über den Kopf zu wachsen schien. Einen großen Einsatz zeigte sie für das "Eine Welt Projekt" der Münsteranergemeinde Rottweil. Von 2000 bis 2008 erledigte sie Näharbeiten im Mutterhaus. Seit 2008 lebt sie auf der Pflegestation St. Franziskus im Kloster Heiligenbronn.

Schwester Margitta Pitz feierte ihr goldenes Professjubiläum. Sie wurde 1938 in Ungarn geboren und trat 1960 in das Kloster Heiligenbronn ein. 1962 legte sie ihre Profess ab. Nach einer einjährigen Fortbildung war sie sieben Jahre in Baindt in der Kinder- und Säuglingspflege. Diese Jahre waren für sie ihre schönsten. Die Kinder lagen ihr sehr am Herzen und sie sorgte gerne für sie.

Im Mutterhaus in Heiligenbronn war sie anschließend je zwei Jahre im Mädchenheim und bei blinden Jungen, bevor sie eine Ausbildung als Jugend- und Heimerzieherin absolvierte. Zwölf Jahre arbeitete sie bei blinden Kindern, ehe sie Erwachsenengruppen übernahm. Zuerst arbeitete sie bei blinden Frauen und von 1992 bis 2002 bei blinden Männern. Seit 2002 lebt und arbeitet sie auf der Pflegestation St. Franziskus im Mutterhaus Heiligenbronn und ist dort auch seit 2008 Konventoberin.

Auch Schwester Hildegardis Blersch blickte auf 50 Professjahre zurück. Sie wurde 1937 in Emerkingen im Kreis Ehingen geboren. Sie trat im Jahr 1960 in das Kloster Heiligenbronn ein und legte 1962 ihre Profess ab. Ausschlaggebend für ihren Weg in die Klostergemeinschaft waren ihre Klostertanten in der Familie sowie die selige Schwester Ulrika Nisch von Hegne, deren Spiritualität sie sehr schätzt.

Schwester Hildegardis arbeitete nach ihrer Profess über 30 Jahre lang im damaligen klostereigenen Kurhaus St. Elisabeth in Freudenstadt. Sie betreute die Gäste und sorgte für deren Wohlergehen. Im Jahre 1993 kam sie ins Mutterhaus nach Heiligenbronn zurück und arbeitete bis in Jahr 2008 auf der Pflegestation St. Franziskus bei ihren alten und kranken Mitschwestern. Später war sie dort auch Konventoberin. Seit 2008 lebt sie im Konvent St. Klara.

Das Thema des Jubiläums waren die "Seligpreisungen", die Pater Kurz in seiner Predigt erwähnte. Nach einem gemeinsamen Festessen wurde am Nachmittag in einer Feierstunde das Thema "Seligpreisungen" in Wort und Bild wieder aufgenommen. Die passenden Bilder stammten von Tonfiguren des peruanischen Künstlers Raul Castro. Die Fragestellung dabei war: Was wünscht die Schwesterngemeinschaft den Jubilarinnen im Blick auf die "Seligpreisungen".