Christopher Hermann, Jubiläums-Teilnehmerin Stefanie Herzog, Klaus Herrmann und Ralph Jäger (von links) Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Vorteile für Patienten wie Ärzte / Mehr Qualität für die Behandlung und die Risikovorsorge

Das Hausarztprogramm der AOK Baden-Württemberg wird immer gefragter: Die 1,5-millionste Teilnehmerin hat sich bei den Regiodocs auf dem Sulgen dafür eingeschrieben.

Schramberg -Sulgen. Die Erzieherin Stefanie Herzog aus Schramberg hat sich am Montagvormittag in der Gemeinschaftspraxis Regiodocs von Susanne Andreae, Ralph Jäger und weiteren Ärzten als 1,5-millionste Teilnehmerin für das Hausarztprogramm der AOK eintragen lassen. Ab sofort profitiert sie von kürzere Wartezeiten, schnelleren Facharzttermine und Sprechstunden bis 20 Uhr.

Außerdem fallen Zuzahlungen bei vielen Medikamenten weg. "Da ich berufstätig bin, empfinde ich die Abendsprechstunde als guten Service", erklärte sie beim anschließenden Pressegespräch mit der AOK Baden-Württemberg.

Landesweit machen bislang 4001 Haus- und Kinderärzte beim AOK-Hausarztprogramm mit. Dafür erhalten sie für solche Patienten ein höheres Honorar mit unbürokratischer Abrechnung, das ihnen mehr Zeit für deren Behandlung lässt. "Ich kann die Risikofaktoren besser beobachten und die Vorsorge so machen, wie ich sie für richtig halte", erklärte der Mediziner Ralph Jäger. Ohne Hausarztmodell bliebe oft nur die Möglichkeit, Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck zu messen. Beim Hausarztmodell dagegen könne er sich sogar vier mal im Quartal 15 Minuten Zeit pro Besuch für den Patienten nehmen.

"Frau Herzog kann sich jetzt darauf verlassen, dass Herr Jäger immer für sie da ist, alle Befunde hat und als zentraler Partner ihr Lotse im Gesundheitssystem ist", erklärte Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

Und der Geschäftsführer der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg Klaus Herrmann wies darauf hin, dass auch die medizinischen Versorgungsassistentinnen für die Routine-Hausbesuche in das System eingebunden seien. Bei den in der Region oft weiten Wegen zu den Arztpraxen ein wichtiger Faktor.