So soll sie einmal aussehen, die Schonacher Ortsmitte zwischen dem neuen Rathaus (rechts oben) und der Dom-Clemente-Schule (links). Auf dem Areal des alten Rathauses sind Stellplätze (oben Mitte) vorgesehen. Der Kreisel vor dem Schulhof wird wegfallen. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat befürwortet aktuelle Planung der heimischen Architekten / Zuschussbescheide im Sommer erwartet

Von Claudius Eberl Schonach. Der Schwerpunkt der Investitionen der Gemeinde Schonach liegt 2011 bei der Umgestaltung der Dorfmitte. Begonnen werden soll damit laut Bürgermeister Jörg Frey, sobald die Zuschussbescheide eingegangen sind. Damit rechnet man im Sommer.Die Arbeiten werden dann wohl bis in den Winter hineingehen, meinte Frey in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Wichtig sei, dass man nun mit den Planungen fortfahre.

Der Schonacher Architekt Thomas Spath, der die Arbeiten zusammen mit seinem örtlichen Kollegen Christian Kuner plant, zeigte in einer 3D-Animation den neuesten Stand der Planungen.

Auf altem Rathausareal entstehen insgesamt 18 neue Autostellplätze

Die Animation begann auf dem Rathausvorplatz. Beim neu entstehenden Parkplatz auf dem Areal des alten Rathauses entstehen 18 neue Stellplätze.

Insgesamt wird die Dorfmitte über 97 Stellplätze verfügen, die allesamt mit Rasengittersteinen ausgeführt sein werden. Vom neuen Rathaus hin zur Schule soll die Schulstraße durch eine kleine Allee gesäumt sein. Im Bereich oberhalb des alten Rathauses bleibt im Prinzip alles beim Alten. Lediglich eine Verlegung des Gehweges, der im Moment hinter den Parkplätzen an der Turntalstraße verläuft, könnte angedacht werden, so dass der Gehweg dann vor den Parkplätzen verläuft.

Das geplante Atrium auf dem heutigen Pausenhof der Schule wurde verworfen. Stattdessen soll dort ein ebener Platz entstehen. Unterhalb dieses Platzes, neben dem "Turn-Treff" des Turnvereins Schonach bei der Sporthalle, sollen fünf Garagen gebaut werden, daran anschließend der Unterstand für die Fahrräder.

Fünf Garagen neben "Turn-Treff" sowie Unterstand für Fahrräder der Schüler

Der Aufgang zur Schule führt dann über eine Treppe. Der bestehende Spielplatz bleibt erhalten, lediglich einige Spielgeräte müssen aufgrund der ebenfalls neu zu erstellenden 100-Meter-Bahn verschoben werden.

Der Kreisel für die Schulbusse wird entfallen. Als Halt ist eine Einbuchtung, die sich durch einen andersfarbigen Belag von der Straße abheben soll, geplant. Der Radius der Durchfahrtsstraße ist so bemessen, dass dort auch große Busse ohne Probleme durchfahren können.

Durch die Umplanung des Schulhofes und die Erstellung der fünf Garagen werden wohl Mehrkosten von 28 000 bis 30 000 Euro entstehen.

Die Änderungen, so führte der Bürgermeister aus, kamen aufgrund von Anregungen des Turnvereines und der Schule zustande, die somit auch mehr Lagerflächen zur Verfügung hätten. "Insgesamt passt die Form ohne Atrium wesentlich besser", tat Frey seine Meinung kund. Er bat den Gemeinderat um Zustimmung, die Planungen so weiterführen zu können.

Spielplatz bleibt trotz 100-Meter-Bahn erhalten, Kreisel für die Schulbusse entfällt

Etwas überrascht war Wolfgang Förtsch (CDU) über die Informationen, da man für diesen Tagesordnungspunkt keinen Tischvorlage erhalten hatte. "Das hört sich alles positiv an, aber wir müssen das erst mal etwas wirken lassen". Karin Binkert-Hörmann (SPD) befand das Ganze für eine gute Lösung und Helmut Kienzler (FWV) gefiel es deutlich besser als zuvor. Ulrich Gasche (SPD) sprach sich in seiner Eigenschaft als Schulleiter sehr für diese Lösung aus, da man mehr Flächen zur Verfügung habe.

Durch Umplanung des Schulhofes entstehen Mehrkosten von 28 000 bis 30 000 Euro

Bevor man jedoch über die weiteren Planungen beschließen wollte, fordere der Gemeinderat eine kurze Sitzungspause, um die Sache fraktionsintern zu diskutieren. Die wurde auch gewährt.

Danach konnte Wolfgang Förtsch verkünden, dass man seitens der CDU zustimmen könne.

Auch Helmut Kienzler (FWV) sagte eine Zustimmung zu, hatte aber auch noch eine Anregung parat: Seine Fraktion schlug vor, auf die geplante Treppe hinauf zur Schule zu verzichten und lieber den vorhandenen Weg als Zugang zu nutzen, eventuell auch in etwas veränderter Form. Das würde einiges an Kosten sparen sowohl beim Bau als auch bei der späteren Nutzung. Die beiden anderen Fraktionen befürworteten den Vorschlag, auch Bürgermeister Frey war nicht abgeneigt und versprach eine Realisierung zu prüfen.

Schlussendlich hieß der Gemeinderat die Planungen gut und beauftragte die Verwaltung eine Alternative zur geplanten Treppe zu prüfen, den Bauantrag zu stellen, die Kosten zu ermitteln und die Ausschreibungen zu starten.

Rathausvorplatz wird mit sechs neuen Sitzbänken bestückt

Auch über die Sitzbänke auf dem Rathausvorplatz stimmte der Rat am Dienstag ab. Zwei Bänke mit Lehne sowie vier weitere ohne Lehne sollen beschafft werden. Geplant sind Bänke in Stahlausführung mit einer Lärchenbeplankung.