Haben beim Schullandheim-Aufenthalt viel Spaß: die Realschüler aus Schömberg. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschule55 Schüler besuchen Bio-Bauernhof im Chiemgau

Schömberg. 55 Schüler der Klassen 8a, 8b und 8c der Realschule Schömberg haben beim Schullandheimaufenthalt mit ihren Klassenlehrern Kristine Münk, Birgit Flaig und René Wicker sowie den Begleitlehrkräften Andrea Thomitzni und Jens Jessen fünf Tage auf dem Seiml-Hof bei Obing im oberbayrischen Landkreis Traunstein verbracht.

Der Seiml-Hof wird biologisch bewirtschaftet, verfügt über eine eigene Quelle, die den Hof mit Trinkwasser versorgt, und produziert seinen Strom selbst. Dass ein Schullandheimaufenthalt sowohl Pestalozzis pädagogischem Paradigma der Ganzheitlichkeit des Lernens mit "Kopf, Herz und Hand" als auch dem Anspruch einer "Spaßgesellschaft" gerecht werden und dabei noch kulturgeschichtliche Bildungsangebote beinhalten kann, bewies das vielseitige Programm vor Ort, das auch dank der Unterstützung des Fördervereins der Schömberger Schulen verwirklicht werden konnte.

Am Ankunftstag gab es eine Hofführung mit Thomas Mitterer, dem Hausherrn des Seiml-Hofs. Der zweite Tag war der Brot- und Käseherstellung gewidmet. Dort lernten die Schüler theoretisch den Weg vom Korn zum Brot beziehungsweise von der Kuh zum Käse und praktisch den Herstellungsprozess beider Erzeugnisse kennen.

Zwischendurch wurden immer wieder die Kaninchen, Kälbchen und Hofkatzen mit Streicheleinheiten und Futter verwöhnt. Die Katzen waren bald gern gesehene Zimmergenossen. Der dritte Tag stand im Zeichen einer Fahrt nach München. Dort wurden, verteilt auf drei Neigungsgruppen, der Tierpark Hellabrunn, die Allianz-Arena und die Bavaria-Filmstudios angesteuert.

Auf München folgte am zweitletzten Tag der kulturelle Höhepunkt der Reise: das Neue Schloss Herrenchiemsee. Es ist ein unvollendetes Bauwerk der Superlative des narzisstischen "Märchenkönigs" Ludwig II. von Bayern (1845 – 1886), der diesen Prachtbau zwischen 1878 und seinem Tod stetig um exzentrische, neobarocke Elemente bereichern ließ. Am letzten Tag hieß es Abschied nehmen, doch ein letzter Höhepunkt erwartete die Achtklässler: der Skyline Park bei Bad Wörishofen. Dort durften sich die 55 Nimmermüden noch einmal so richtig auspowern, bevor es für ihre Eltern hieß: "Sie sind wieder da."