Schömberg - Länger als erwartet dauert die Sanierung des Reha-Zentrums Schömberg, Klinik Schwarzwald. Nach den ursprünglichen Planungen sollten die Mitte September 2016 begonnen Arbeiten im April 2018 abgeschlossen sein.

Jetzt sollen die Arbeiten im September abgeschlossen werden. Statt der geplanten eineinhalb Jahre dauert die Sanierung damit doppelt so lange. Doch selbst dieser Zeitplan ist fraglich. "Ich glaube nicht, dass September 2019 gehalten werden kann", sagt Johannes Eckard Sträßner, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der orthopädischen Abteilung im Reha-Zentrum Schömberg. Der weitaus größte Teil der Arbeiten entfällt auf den Brandschutz.

Die Klinik mit ihren 244 Betten und sechs teilstationären Plätzen gehört der Deutschen Rentenversicherung Bund, wie die Körperschaft des öffentlichen Rechts offiziell heißt. Dass bei Bauten der öffentlichen Hand in Deutschland Kosten- und Zeitplan nicht gehalten werden können, liegt nach Sträßners Auffassung am Ausschreibungssystem hierzulande. So müsse der günstigste Anbieter genommen werden, der die Bedingungen formal erfülle. Das begünstige nicht Unternehmen mit hoher Qualität, sondern solche mit einer hohen Selbsteinschätzung. "Wir wollen offenbar keine Qualität bei öffentlichen Bauten", so Sträßners Urteil. "Diese Erfahrung habe ich hier auch gemacht", fügt er hinzu. Dass es auch anders gehe, zeige die Schweiz.

Kosten liegen wohl bei 18 Millionen Euro