Der Kurzstreckentarif für den Bus erhöht sich in Schömberg von 80 Cent auf einen Euro. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Fahrpreis erhöht sich auf einen Euro / Einigung mit VPE erzielt

Von Steffi Stocker

Schömberg. Im Herbst wurde die Verwaltung informiert, dass der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) plant, die ermäßigten Kurzstreckentarife für innerörtliche Verbindungen einzustellen. Nicht nur die Gemeinde Schömberg intervenierte gegen das Vorhaben.

"Diese Entwicklung kann nicht im Sinne der Gemeinde sein, zumal die Fahrgastzahlen zeigen, dass das Angebot genutzt wird", sagte Bürgermeisterin Bettina Mettler. Seit 22 Jahren bestünden Vereinbarungen, wonach die Passagiere innerhalb der Ortsteile reduzierte Preise zahlen und die Gemeinde das Defizit von knapp 12 000 Euro gegenüber dem VPE ausgleicht.

So bezahlen Fahrgäste aufgrund der Vereinbarung auf den genannten Strecken derzeit 80 Cent statt der üblichen 1,40 Euro. Zehn weitere Gemeinden innerhalb des Verbundes wehrten sich ebenfalls gegen die Ankündigung.

"In Gesprächen wurden deshalb Lösungen erarbeitet, die vertretbar sind und dem Aufsichtsrat vorgeschlagen", erläuterte Dominic Bäuerle vom Schömberger Hauptamt. Vor dem Hintergrund massiv gestiegener Energiekosten erhöht sich der Fahrpreis auf einen Euro und der Zuschuss der Gemeinde entfällt.

"Der Aufsichtsrat hat die Vereinbarungen ohne Abstriche übernommen und führt diesen Tarif flächendeckend ein", berichtete VPE-Geschäftsführer Axel Hofsäß auf Anfrage unserer Zeitung. Sie sieht eine Einführung zum Fahrplanwechsel im Dezember vor und den Verzicht auf vertragliche Vereinbarungen mit den Gemeinden.

SPD-Fraktionssprecher Helmut Sperth äußerte in der Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses Bedenken, dass es künftig zu weiteren Preiserhöhungen kommt. Diese Sorgen habe der Geschäftsführer ausgeräumt, versicherte Bäuerle. Zudem bleibe der Preis für das Zwei-Zonen-Ticket mit 2,20 Euro stabil. An ihm orientiert sich der Kurzstreckenfahrschein, der maximal die Hälfte kosten soll. "Es steht uns frei, gemeinsam mit den Bürgern und anderen Gemeinden bei Kostenerhöhung zu intervenieren", so Mettler.