Mit robusten Fahrzeugen können sich die Schüler auf dem Gelände der Ludwig-Uhland-Schule so richtig austoben. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ludwig-Uhland-Schule öffnet Türen / Ganzheitliche Erziehung durch musisch-kreatives Profil / Rhythmus im Tagesablauf

Von Andrea Fisel

Schömberg. Ingrid Seilacher weiß um die Bedürfnisse von Schulkindern. Und sie legt großen Wert darauf, dass sich in ihrer Schule alle wohlfühlen – Schüler, Eltern und Lehrer.

"Kinder sollen in unserer Schule nicht nur mit Wissen vollgestopft werden, sie sollen sich auch ihren Bedürfnissen entsprechend beschäftigen können oder manchmal einfach nur spielen dürfen", bekräftigte die Schulleiterin der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) Schömberg beim Tag der offenen Tür.

Sie bezog sich in diesem Zusammenhang auf die Besonderheiten ihrer Schule, denn selbstverständlich werden die Schüler der Schömberger Grund- und Werkrealschule genau wie in anderen Bildungseinrichtungen auch nach den derzeitigen Bildungsplänen in den Pflichtfächern wie Mathematik, Deutsch, Englisch, Biologie oder Erdkunde unterrichtet.

Was die LUS hingegen auszeichne, sei ihr Profil, versicherte die Rektorin. Die Grundschule trage mit ihrem musisch-kreativen Profil zu einer ganzheitlichen Bildung bei. Der rhythmisierte Vormittag, bei dem sich Lernen, Bewegung und Entspannung abwechseln, fördere die Gesundheit der Kinder.

"Rhythmus im Tagesablauf gibt den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", unterstrich Seilacher. Auch, dass in der ersten und zweiten Klasse der Unterricht beim Klassenlehrer erst um 9 Uhr beginne, Vesper gemeinsam eingenommen werde oder für die Pausen eine Vielzahl an Bewegungsspielen zur Verfügung stünden, käme den Bedürfnissen der Kleinsten entgegen.

Am Anfang jedes Schultags steht die Einstimmungsphase mit Singen, Flötenspiel, Rhythmik, Sprachgestaltung und Formenzeichnen oder wahlweise mit Streicherunterricht durch Lehrer der Musikschule Calw. Kostproben ihres Könnens gaben die jungen Musiker auf der pentatonischen Flöte oder als Streichorchester unter der Leitung von Gerd-Uwe Klein zu Beginn des Informationstages in der Mehrzweckhalle.

Was dann im Kreativprofil in Klasse drei und vier mit Modulen aus den Bereichen Textiles Werken, Musik, Technik, Bildenden Kunst oder Experimentieren entstehen kann – oder später im frei gewählten Profil der Werkrealschule – wurde in verschiedenen Klassen- und Fachräumen, im Musiksaal oder in der Gymnastikhalle vorgestellt. Vorführungen der Breakdance-Gruppe sowie der Theater- oder Tanz-AG standen ebenso auf dem Programm wie Dschungelparcours, Schulhausrallye oder Englisch-Quiz.

"Wir haben in diesem Schuljahr zum ersten Mal eine zehnte Klasse mit einem Mittlere-Reife-Abschluss", berichtete Seilacher voller Stolz. 21 Anmeldungen lägen bereits vor.

Eine weitere Neuerung sei in diesem Jahr die Ganztagesbetreuung in offener Form für Kinder der Klassen eins bis vier für drei oder vier Nachmittage, informierte die Schulleiterin weiter.

Es liege in der Entscheidung der Eltern, ob ihr Kind die Schule halbtags oder ganztägig besuche. Eine einladend gestaltete Mensa, drei Spielzimmer mit Bau- und Puppenecke, Kaufladen, Basteltisch, Kletterburg und Brettspielen, ein Ruheraum, die Schülerbibliothek, Hausaufgabenbetreuung, Förderkurse, verschieden Angebote von Vereinen oder Bewegungsspiele auf dem Pausenhof garantieren den Mädchen und Jungen eine optimale Betreuung.