Das Traditionshotel "Sonne" in Schenkenzell wird am Samstag neu eröffnet. Die neuen Eigentümer gelten vor allem auch hinsichtlich des Bustourismus als erfahren. Foto: Wegner

Wiedereröffnung nach Sanierung auf Samstag angekündigt. Nach Insolvenz der Vorbesitzerfamilie erworben.

Schenkenzell - Über zwei Jahre lang standen nach der Insolvenz Hotel und Restaurant "Sonne" in der Reinerzaustraße in Schenkenzell leer. Jetzt, am Samstag um 18.30 Uhr, ist Neueröffnung. Dazu wird auch ein Alleinunterhalter aus dem Wiesental aufspielen.

"Es wurde langsam Zeit mit der Eröffnung" sagt Nasko Naskow, der sich gerne nur Nasko nennen lässt, von der Parkhotel Sonne GmbH aus Schönau. Seit gut einem Jahr ist seine Partnerin Nathalie Ruß Eigentümerin der "Sonne" in Schenkenzell. Gasthaus und Hotel seien in dieser Zeit saniert worden – was auch dringend erforderlich gewesen sei, betont Naskow.

Selbst betreiben wollen Gaststättenkonzessionsinhaber Nasko und Nathalie Ruß, die in erster Linie das Parkhotel Sonne GmbH in Schönau im Wiesental führen, ihren neuen Ableger im Schwarzwald indes nicht: "Wir haben dafür das erforderliche Personal eingestellt", sagt Nasko auf Anfrage. Erworben hätte die Familie das vor rund vier Jahren in Insolvenz gegangene Haus, weil es eben "gepasst" habe. Auf der neuen Schenkenzeller-Sonne-Internetadresse "www.hotel-schenkenzell.de" wirbt die Parkhotel-Sonne-GmbH, die dort als Inhaber des Hauses genannt ist, mit "Schwarzwald zum Wohlfühlen". Und so rechnet Naskow fest damit, dass die Schenkenzeller Sonne, die in diesem Jahr 450 Jahre alt werde, von den Gästen wieder gut angenommen werde. Zwar habe man derzeit noch "zu wenig Blick von und auf die Straße vom Neubau aus", bemängelt Nasko, das derzeit üppige Grün. So hätte er auch schon gerne den großen Kastanienbaum gefällt, der bis ans Gasthaus herangewachsen ist. "Da waren aber die Leute dagegen", meint er, so dass er ihm zumindest in diesem Sommer nochmals eine Gnadenfrist gewährt hat.

Erfahrung im Hotelwesen haben die Beteiligten auf jeden Fall: Atanas Atanassow, wie Nasko korrekt heißt, ist nicht nur im jüngsten Geschäftsabschluss des Parkhotel Sonne GmbH in Schönau im Bundesanzeiger als Geschäftsführer aufgeführt. Er zeichnete zudem für die "Baden-Badener Höhe-Hotel GmbH" mit Sitz in Bühl.

In den Südwest-Medien wurde Nasko vergangenes Jahr im Zusammenhang mit der einstigen Berghof-Klinik an der Schwarzwaldhochstraße bekannt. Dort war es Ende Juni zu einer Brandstiftung mit Millionenschaden gekommen, zu der, so die Polizeidirektion Offenburg, noch immer die Ermittlungen laufen. Zuvor hätte die Klinik zu einem Hotel umgebaut werden sollen, was, so Berichte, Nasko wegen unterschiedlicher Auffassungen mit der Genehmigungsbehörde in Bühl, auch hinsichtlich der Brandmeldeanlage, verworfen habe und eine Asylunterkunft ins Gespräch brachte.