Die Straßenbrücke oberhalb der Mühle im Heubachtal ist marode, das Geländer nicht mehr verkehrssicher. Der geplante Neubau kostet insgesamt rund 200 000 Euro, diesen Betrag teilen sich die Anrainergemeinden Wolfach und Schenkenzell. Der Heubach ist nämlich Gemarkungsgrenze zwischen den beiden Kinzigtalkommunen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßenbau: Bauwerk im Heubachtal ist marode / Schenkenzell trägt die Hälfte der Gesamtkosten

Die Brücke über den Heubach an der Gemarkungsgrenze zwischen Schenkenzell und Wolfach bei der Heubachtalmühle ist sanierungsbedürftig und weist starke Rostschäden bei den Profilstahlträgern auf.

Schenkenzell. Die Verkehrssicherheit, so hat ein Brückensachverständiger festgestellt, ist hinsichtlich des Geländers ebenfalls in einem mangelhaften Zustand.

Mittlerweile ist das Bauwerk in einem Zustand, der eine Instandsetzung nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lässt und eine Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.

Massive Korrosionsschäden, diese bedeuten eine erhebliche Schwächung des Querschnitts, unterspülte Fundamente und Natursteinwiderlager, die bereits massive Ausbauchungen und Risse in den Fugen aufweisen: Aufgrund dieser Mängel soll das bestehende Bauwerk durch eine neue Konstruktion ersetzt werden. Der Brückenneubau soll als Wellstahldurchlass hergestellt werden, um die Bauzeit im Gewässerbereich so gering wie möglich zu halten.

Die Baustelle soll am 13. Februar eingerichtet werden, Baubeginn, wenn es der Wasserstand zulässt, am Dienstag, 14. Februar, sein. Da komme der Gemeinde der höhere derzeitige Wasserstand nicht gelegen, sagt Schenkenzells Bauamtsleiter Thomas Haas. Für den Abbruch der bestehenden Brücke aus Beton, die Ausführung der Bachumleitung beziehungsweise Wasserhaltungsmaßnahmen, der Ersatzneubau der Brücke über den Heubach, das Verlegen des Wellstahldurchlasses einschließlich Verfüllen und das Aufbringen der Schottertrag- und Frostschutzschicht werden mindestens sechs Wochen benötigt. In diesem Zustand kann das Bauwerk wieder überfahren werden.

Die Asphaltarbeiten werden erst bei entsprechenden Temperaturen ausgeführt und dauern voraussichtlich maximal zwei Tage. Der Schulbus des Reiseunternehmens Heizmann aus Oberwolfach kann während der Bauzeit nur bis an den Drehplatz "Heubach Blockhütte" fahren. Die Kinder müssen um 7.30 Uhr an der Blockhütte sein, der Bus fährt dann wieder zurück über St. Roman, Sulzbächle nach Wolfach.

Da das bestehende Bauwerk, das den Heubach quert, auf der Gemarkungsgrenze zwischen Schenkenzell und Wolfach liegt, werden die Kosten von beiden Kommunen je zur Hälfte getragen. Bei der zweiten Ausschreibung – die erste hatte den Kostenrahmen komplett gesprengt, wie Haas sagt, lag das günstigste Angebot, die Firma Bühler aus Alpirsbach, bei rund 153 000 Euro. Dazu kommen weitere 50 000 Euro an Planungs- und Ingenieurskosten, sodass an der Gemeinde Schenkenzell rund 100 000 Euro hängen bleiben.

Betroffen von den Arbeiten sind nicht nur die Anwohner, sondern auch die Zipline Schwarzwald. "Wir hoffen, dass wir bis zu deren Saisonbeginn fertig sind", sagt Haas. Er wünscht sich einen zügigen Ablauf, zumal Georg Stefanovic auch den unmittelbar an der Brücke gelegenen Parkplatz der Hirschgrund-Zipline für die Lagerung von Material für das Bauvorhaben zur Verfügung stellt.