Gaben die Straßen für den Verkehr frei (von links): Gerhard Keck, Hans-Ulrich Wößner, Christoph Enderle und Reinhold Johne sowie Bernd Geckle von der Firma Lupold und Manuel Pfau vom Büro Gfrörer Foto: Christiane Frey

In Betzweiler wurden die Hagenbrunnenstraße und ein Teilstück der Alten Landstraße nach umfangreicher Sanierung nun offiziell eingeweiht und wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Einwohner von Betzweiler kommen gar nicht mehr raus aus dem Feiern raus. Nach der eindrucksvollen 900-Jahr-Feier wurde jetzt auch zum Abschluss der Straßensanierungsmaßnahmen ein richtiges Fest auf die Beine gestellt.

Die Familie Walter hatte ihre Omnibus-Halle zur Verfügung gestellt, um dem launischen Wetter zu trotzen, und der örtliche Musikverein unterhielt die knapp 100 Besucher schwungvoll. Am Grill stand die Familie Wößner. Frau und Kinder des Ortsvorstehers seien „freiwillig“ verpflichtet worden, hieß es. Die Verteilung von Bier und alkoholfreien Getränken hatte Gerhard Keck vom Bauamt in Loßburg unter seiner Regie.

Schon 1981 gab es Pläne für die Sanierung der Straße

Bürgermeister Christoph Enderle kam direkt aus Stuttgart, um das Straßenfest zu eröffnen. Von der guten Stimmung ließ sich der Schultes schnell anstecken. Und auch der Wettergott hatte kurz vor Beginn der Feier noch schnell die Wolken beiseite geschoben, so dass einem fröhlichen Fest nichts mehr im Weg stand.

Enderle konnte viele Ehrengäste begrüßen, darunter den früheren Bürgermeister von Betzweiler Reinhold Johne, Vertreter aus Gemeinde- und Ortschaftsrat, von Baufirmen, vom Bauamt der Gemeindeverwaltung Loßburg, vor allem aber Anwohner, die sich freuten, nun endlich die sanierten Straßen wieder nutzen zu können. „Schon 1981, als Reinhold Johne seinen Dienst antrat, gab es Pläne zur Sanierung der Hagenbrunnenstraße, nun, nach eineinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit, ist dieses gelungene Projekt fertig“, freute sich Enderle. Planungen für die L 412, die Alte Landstraße, gibt es schon seit 1986.

Gesamtkosten von rund 520 000 Euro

Jetzt wurden beide Straßen komplett saniert. Kanäle für Regen- und Schmutzwasser wurden neu verlegt, Glasfaser und Breitband wurden gleich mit verlegt. Auf einer etwa 1400 Quadratmeter großen Fläche wurde ein neuer Asphaltbelag aufgebracht, sechs neue Straßenlampen wurden aufgestellt und eine 300 Meter lange, neue Hauptleitung mit zwei Hydrantenschächten verlegt. Die Kosten belaufen sich auf rund 520 000 Euro.

Abnahme der Maßnahme nach nur vier Monaten

Planer und Baufirmen hätten gute Arbeit geleistet, lobte der Bürgermeister. Die Baumaßnahme in der Hagenbrunnenstraße konnte bereits nach gut vier Monaten abgenommen werden. „Die Verwaltung hatte ursprünglich für die Hagenbrunnenstraße Einbahnverkehr angedacht, der Ortschaftsrat wollte lieber Begegnungsverkehr, also haben wir es auch so gemacht“, verriet Enderle.

Dann schritten die Herren zur Tat, das rote Absperrband wurde zügig durchgeschnitten und so konnte das Straßenfest beginnen. Ortsvorsteher Hans Ulrich Wößner sagte: „Es läuft gerade richtig gut bei uns, Dank an alle Helferinnen und Helfer, lasst es krachen“. Und das ließen sich die Anwohner nicht zwei Mal sagen.