CDU-Bundestagsfraktion war zu einem interessanten Gespräch in der Business School Foto: Business School Foto: Schwarzwälder-Bote

Business School: Volker Kauder spricht im Studium Generale / Sorgen über Zukunft der Automobilindustrie

Rottweil. Über aktuelle Themen der Politik und manches persönliche Erlebnis sprach der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Volker Kauder, vor einem überwiegend aus Akademikern und Studierenden bestehenden Publikum im Studium Generale der Business School Alb Schwarzwald der Steinbeis-Hochschule in Rottweil. Deutlich machte er etwa seine Sorge über die Zukunft der deutschen Automobilindustrie. Diese verschließe sich, so Kauder, Modernisierungen und drohe deshalb am Markt unterzugehen.

Ausführlich nahm Kauder Stellung zu Fragen des Publikums. Die Wahl Donald Trumps, Renten, Flüchtlingspolitik oder auch das Bundesteilhabegesetz waren ebenso Themen wie die Frage, warum die CDU keinen eigenen Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten aufgestellt hat. Sorgen macht Kauder der aus seiner Sicht schreckliche Zustand Europas. Es müsse reagiert werden, denn die Menschen hätten den Eindruck einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit.

Auch wenn es uns in Deutschland noch nie besser gegangen sei als momentan, sorgten sich viele und fühlten sich nicht ernst genommen. Deshalb, so Kauder, würden bei Wahlen Denkzettel verteilt. Mit Sätzen wie "Wenn Sie nicht dafür sorgen, dass ich vor Gericht Recht bekommen, dann wähle ich halt die AfD" müsse er sich in Sprechstunden auseinandersetzen.

Aufgaben sieht Kauder im Eindämmen außenpolitischer Konflikte, im Entwickeln von Konzepte für eine dramatisch alternde Bevölkerung und im Vorantreiben des Klimaschutzes. Dringend erforderlich sei es auch, Innovationen und die Weiterentwicklung von Produkten zu fördern. Bildung sei dabei ein zentrales Thema. "Wer’s nicht im Boden hat, muss es in der Birne haben", meinte Kauder zusammenfassend. In der hiesigen Region sei es etwa vorrangig, für einen ausreichenden Breitbandzugang zu sorgen, denn Unternehmen überlegten sich durchaus, in infrastrukturell besser versorgte Regionen abzuwandern.