Notarzteinsatz am Gleis. Zugverkehr vorübergehend komplett eingestellt. Kriminalpolizei ermittelt.
Rottweil - Am Gleis 5 des Rottweiler Bahnhofs hat sich am Montagmittag ein tödlicher Unfall ereignet. Der Zugverkehr war dort deshalb vorübergehend ganz eingestellt.
Es war der Zug, mit dem viele Schüler nach Unterrichtsende heimfahren: der Regio-Express 19036 der Deutschen Bahn, der Richtung Stuttgart fahren sollte. Einige, die am Bahnsteig auf den Zug warteten, berichten, es sei ein kurzer Schrei zu hören gewesen, dann die Bremsen und die Hupe des Zuges.
Um 13.08 Uhr ging bei der Leitstelle die Meldung ein. Stadtbrandmeister Frank Müller, als erster von den Einsatzkräften vor Ort, berichtete, dass ein Mann von der Lok beim Einfahren erfasst worden und dabei zur Hälfte unter die Lok gekommen sei. Müller veranlasste den Zugführer, die Lok vom Strom zu nehmen.
Nach Rücksprache mit der Bahn sei dann auf Anordnung des Notarztes der Mann von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst unter dem Zug hervorgeholt worden, sodass der Tod festgestellt werden konnte. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, konnte am Montag aber zu den Umständen noch nichts weiteres sagen.
Die Feuerwehr war mit 18 Mann und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Auch der Kreisbrandmeister war vor Ort. Zudem waren ein Rettungswagen und der Notarzt am Bahnhof und auch die Notfallnachsorge war hinzugezogen, um den Zugführer sowie Augenzeugen zu betreuen.
Die Feuerwehr sorgte schließlich dafür, dass die Reisenden den betroffenen Zug verlassen. Für fast 40 Minuten war im kompletten Bereich des Rottweiler Bahnhofs der Zugverkehr eingestellt. 13.47 Uhr wurden die Gleise 1 bis 4 wieder freigegeben. Es kam zu entsprechenden Verspätungen und (Teil-)Ausfällen, die sich auch in den Nachmittag hinzogen.
Zur Mittagszeit wurden viele, die auf einen Zug oder einen Bus warteten, Zeugen des Zwischenfalls am Bahnhof. Unklar ist bislang, ob es sich um einen Unfall handelt. Polizeibeamte haben ein herrenloses Gepäckstück am Unglücksgleis durchsucht. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.
Twitter-Infos der Bahn: