Eine schnelle Internetanbindung der Ortsteile beschäftigte den UBV. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderantrag liegt beim Regierungspräsidium / Abwasserrohre für Verkabelung nicht geeignet

Von Patrick Nädele

Rottweil. Der Ausbau der Breitbandversorgung in den Ortsteilen Feckenhausen, Neu- kirch und Zepfenhan stand ein weiteres Mal auf der Tagesordnung des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses des Gemeinderats. Um den schnellen Anschluss ans Internet ging es also – und um den Unterschied zwischen Ortsteil und Teilort, die Souveränität von Neukirch und Zepfenhan oder auch Begriffe wie wirtschaftlichster Bieter und Modellprojekt.

Mitte Mai war im Gemeinderat einstimmig entschieden worden, dass die drei Ortsteile mit einer Funklösung in DSL-Geschwindigkeit ans Netz sollen. Anfang Juni stieß dann Max Burger (FFRundPRoFI) in einer Mitteilung des Gemeindetags auf ein Modellprojekt in Sasbachwalden, wo die Abwasserkanäle genutzt werden, um die Breitband- Infrastruktur herzustellen. Diese wichtige Alternative hätte dem Gemeinderat vorliegen müssen, beantragte Burger, den Gemeinderat neuerlich entscheiden zu lassen.

"Aus unserer Sicht gibt es keinen neuen Sachverhalt", fasste Oberbürgermeister Ralf Broß Herbert Greinachers Bericht zusammen. Demnach habe die Entscheidung für die Funklösung als wirtschaftlichste Lösung fallen müssen. Am Einziehen von Kabeln in Rohre habe ja kein Provider Interesse gezeigt. Überdies rate die ENRW mit Blick auf die geringen Durchmesser der Abwasserrohre von der Übernahme des Modells Sasbachwalden ab.

"Wir sind heute schon weiter", bezog sich Adelbert Hugger (CDU) darauf, dass seit Ende Juni der Antrag auf ELR-Mittel für die Breitbandversorgung der drei Ortsteile per Funk beim Regierungspräsidium gestellt sei. Eine schriftliche Antwort aus Freiburg steht laut Greinacher derzeit noch aus.