Endlich gibt es geeignete Räume / Ortschaftsrat legt Hausordnung fest
Von Anja Schmidt
Rottweil-Neufra. Neufra hat einen Jugendclub. In jüngster Ortschaftsratssitzung stimmten die Räte der Hausordnung zu.
Erinnert man sich an die Gespräche zu Zeiten Schindlers, gleicht es fast einem Wunder. Jahrelang waren der frühere Ortsvorsteher Felix Schindler und das Kinder- und Jugendreferat (KiJu) bemüht, einen geeigneten Raum für die Jugend zu finden. Vergeblich. Auch die vor sechs Jahren aufkeimende Hoffnung, die leerstehenden Räume im Pfarrhaus anzumieten, zerplatzte – die Gespräche verebbten. Der Bedarf war auch nicht mehr so dringlich, erklärte Ortsvorsteher Willy Schaumann. Es mangelte an Jugendlichen.
"Das ist jetzt anders", sagte Schaumann. Sie haben mehr Glück als die vergangene Generation. Pfarrer Thomas Böbel habe wie der Kirchenrat sofort zugestimmt, und schon vor zwei Monaten konnten die 13- bis 19-Jährigen die drei Räume im Pfarrhaus beziehen. In der jüngsten Sitzung machten sich die Räte nicht nur ein Bild von den Räumlichkeiten, zu denen auch eine Küche mit Theke gehört, sondern sie beschlossen auch gleich die Hausordnung. Geöffnet ist der Jugendclub freitags und samstags zwischen 18 und 24 Uhr. Während der Ferien werden die Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Jugendlichen angepasst, allerdings nur in Absprache mit der Kirchengemeinde. Alkoholische Getränke sind für über 16-Jährige ab 22 Uhr erlaubt. Verantwortlich für die Einhaltung der Hausordnung ist der Jugendrat.
Zur Vorsitzenden gewählt wurde bereits Corinna Digeser, ihr Stellvertreter ist Heiko König. Wünschenswert sei natürlich auch der rege Besuch der Eltern, sagte der neue KiJu-Leiter Herbert Stemmler.
Eine elterliche Aufsichtspflicht wurde vom Rat jedoch abgelehnt. Auf Mieteinahmen wurde von Seiten der Kirche verzichtet. Die monatlichen Nebenkosten von 50 Euro trägt das KiJu.