Kubanische Nacht heißt immer auch: Es darf getanzt werden, wie beispielsweise zur Musik von "Kaskadu" oder "La Riba". Foto: Andreas Maier

Bis in die Morgenstunden wird im Kraftwerk bei besten Bedingungen gefeiert. Bands unterhalten auf hohem Niveau.

Rottweil - Das ist ein Pflichttermin für die halbe Region geworden, so schien es am Freitag im Kraftwerk: Die "Kubanische Nacht", noch dazu bei absehbar trockenem Wetter, lockt die Besucher in Scharen zum Ferienzauber.

Es hat sich ja auch einiges getan, seit der Abend ins Programm gerückt war. Hatte man in der Anfangszeit immer wieder das Gefühl, es gehe im Wesentlichen um Party, bei der im Hintergrund Live-Salsa gespielt wird – obwohl immer schon ordentliche Bands am Start waren –, ist die kubanische Nacht 2013 eine Veranstaltung, bei der man auch genießen kann.

Erstaunlich frühzeitig hatten sich gestern bereits zahlreiche Gäste im Neckartal eingefunden, was längere Schlangen am Eingang weitgehend ausschloss. Im Kraftwerk selbst gab es vor der großen Sause Gelegenheit zum Tanz. Und zwar unter Anleitung. Im Kolossaal gab es eine Einführung in die Kunst des Salsa- und Merengue-Tanzens – damit man ein wenig ein Gespür für die Musik bekommt, ihre lockeres Fließen, aber auch auch ihre Kanten, die ausgerechnet beim Tanz natürlich nicht allzu kantig aussehen sollten. Solchermaßen vorbereitet konnten sich die Besucher getrost der Musik überlassen. Wer tatsächlich tanzen wollte, war zunächst im Turbinensaal bestens aufgehoben. Dort lieferten "Kaskadu" eine eigentlich konzertante und stark von Gesang geprägte Performance, doch zum einen kommt der Rhythmus bei karibischer Musik nie zu kurz und zum anderen gab es tatsächlich so etwas wie eine größere Tanzfläche vor der Bühne.

Wer zuvor bei "Son de Lui" in der Bar Eden Ähnliches versuchen wollte, musste sich mit ein paar Quadratzentimetern begnügen. Die Klassiker bei der kubanischen Nacht im Kraftwerk, dieses Jahr mit zwei neuen Musikern am Start, eröffneten den Reigen der Live-Shows und sogen das Publikum förmlich in den Raum.

Was auch sehr gut klappte, war da alternierende System von Auftritten. Die meisten Besucher folgten dem Angebot, gönnten sich nach Ende der einen Show eine kleine Pause, um sich zu stärken, während die anderen an anderem Ort schon wieder loslegten. Und wer einfach nur Party wollte – Voilà: Die gab’s bis zur Morgendämmerung.