Vorsicht bei Brasilien-Reisen. Seit 2015 vermehrt Infektionen. Rottweiler Behörde informiert über Gefahren.
Kreis Rottweil - Das Gesundheitsamt Rottweil rät in einer Pressemitteilung zu erhöhter Vorsicht bei Reisen nach Brasilien. Anlässlich der olympischen Spiele in Rio de Janeiro bis zum 21. August wird eine erhöhte Reiseaktivität nach Brasilien erwartet. Personen, die in ein Gebiet mit Zika-Virus-Vorkommen reisen, sollten sich im Vorfeld über Risiken sowie Ansteckungsmöglichkeiten informieren.
Seit Herbst kommt es in Lateinamerika vermehrt zu Infektionen mit dem Zika-Virus bei Menschen. Besonders für schwangere Frauen ist eine Infektion mit dem Virus ein Problem, da es zum Auftreten von Mikrozephalie bei Neugeborenen kommen kann. Dann werden die Kinder mit ungewöhnlich kleinem Kopf geboren, was verbunden ist mit Gehirnschäden und Entwicklungsverzögerungen.
Schwangeren Frauen wird daher von Reisen in Gebiete mit Zika-Virus-Vorkommen abgeraten. Frauen, die aus einem Zika-Endemiegebiet zurückkehren, sollten mindestens acht Wochen bis zu einer neuen Schwangerschaft warten, heißt es in der Mitteilung.
Übertragen wird das Virus durch Stiche tag- und nachtaktiver Mücken. Empfohlen wird das Tragen von möglichst langer Kleidung, der Einsatz eines wirksamen Insektenschutzmittels, Schlafen unter einem Moskitonetz oder Vorhänge an Türen und Fenstern.
Um zu verhindern, dass es zu einer Übertragung des Virus auf Mücken in Deutschland kommt, sollten darüber hinaus Brasilienreisende einen konsequenten Mückenschutz für mindestens drei weitere Wochen betreiben, wenn sie nach Freiburg, Heidelberg oder Jena zurückkehren oder diese Gebiete besuchen. Dort wurden Mückenpopulationen nachgewiesen, die das Virus möglicherweise auch hierzulande verbreiten können. Es wurden auch Fälle von sexuell übertragenen Zika-Virus-Infektionen beim Menschen dokumentiert. Ausführliche Informationen zu dem Thema gibt es auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) oder beim Gesundheitsamt Rottweil, Telefon 0741/17 44 50.
