So entspannt kann Schule sein: Lehrmeisterin Antonella DiFilippo-Ziegler (hinten) mit Kursteilnehmerinnen im neu gestalteten Friseursalon der Bildungsakademie. Foto: Handwerkskammer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildungsakademie: Angehende Friseure freuen sich

Rottweil. Schönheit ist ihr Metier – und das erlernen Friseure in der Bildungsakademie Rottweil jetzt im entsprechenden Ambiente. Im runderneuerten Friseursalon nebst Kosmetikstudio und Lagerraum dürfen Auszubildende und Meisterschüler ihrem Können in echter Wohlfühlatmosphäre den letzten Schliff verleihen.

"Wow, alles neu", war Annika Wäldes erster Gedanke, als sie am Montagmorgen durch die Tür kam. Zwei Wochen überbetriebliche Ausbildung hat die angehende Friseurin aus Lauterbach vor sich. Weil sie schon im dritten Lehrjahr ist, hat sie den Vorher-Nachher-Vergleich und ist begeistert: "Richtig modern und zeitlos – so eine Einrichtung würde ich meinem Salon auch verpassen. Schließlich sollen sich Kunden wohlfühlen und auf das Arbeitsklima wirkt sich so eine Umgebung sicher auch gut aus." Ihre Lehrmeisterin sieht es ebenso: "Hier sollte es nicht nach Schule aussehen, sondern nach Salon", das war Antonella DiFilippo-Zieglers Wunsch.

Den hat sie mit Unterstützung von Bildungsakademieleiter Heiner Maute und Handwerkern aus der Region in die Tat umgesetzt.

Noch riecht es zwar ein bisschen mehr nach frischer Farbe als nach Shampoo und Haarspray, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: schimmernd weiße Becken mit komfortablen Ledersesseln, anthrazitfarbene Rahmen um Spiegel mit Tageslicht-LEDs und Seminartische, die sich bei Bedarf mit einem leichten Dreh und Fingertipp in Frisiertische verwandeln lassen, falls die zehn festen Plätze nicht ausreichen. Ganz zu schweigen von der Technik, die hinter dem schönen Äußeren steckt, den neuen Wasseranschlüssen und Elektroinstallationen, dem schicken Boden und der modernen Deckenbeleuchtung.

Rund 160 000 Euro hat das Bildungshaus der Handwerkskammer Konstanz in die neue Ausstattung investiert, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und vom baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. "Wir wollen attraktiv bleiben für den Nachwuchs – und gerade in einem so trendigen Beruf wie dem Friseurhandwerk muss einfach auch das Umfeld stimmen", sagt Heiner Maute.